Bewertung:

Das Buch bietet eine tiefgreifende Analyse des Einflusses von 9/11 auf Hollywood und das amerikanische Kino, wobei der Schwerpunkt auf dem kulturellen Kontext und der von den Filmen geprägten Mythologie liegt. Es wird all jenen empfohlen, die einen wissenschaftlichen Ansatz suchen, der über typische Erzählungen im Kino hinausgeht.
Vorteile:⬤ Eingehende Analyse der Auswirkungen von 9/11 auf das Kino
⬤ verbindet wissenschaftliche Erkenntnisse mit verständlichen Texten
⬤ regt den Leser an, kritisch über den kulturellen Kontext nachzudenken
⬤ für akademische Zwecke empfohlen
⬤ bietet einen breiteren Überblick über das Kino nach 9/11.
In den Rezensionen werden keine expliziten Nachteile genannt, aber da ein Nutzer betonte, dass es nicht nur um Action- und Dokumentarfilme geht, könnte es diejenigen weniger ansprechen, die einen engeren Fokus suchen.
(basierend auf 5 Leserbewertungen)
Firestorm: American Film in the Age of Terrorism
Man glaubte, dass der 11. September bestimmte Arten von Filmen überflüssig machen würde, wie z.
B. Action-Thriller, in denen es vor Explosionen nur so knistert, oder Blockbuster mit hohem Unfallrisiko, bei denen der Held unversehrt davonkommt. Die Produktion dieser Filme ist zwar zurückgegangen, doch die Auswirkungen der Anschläge auf das kreative Schaffen Hollywoods sind noch nicht vollständig erforscht.
Hat 9/11 Filmemacher und Drehbuchautoren dazu gezwungen, neue Methoden des Geschichtenerzählens zu finden? Welche Arten von Filmen wurden als Reaktion auf 9/11 gedreht, und sind sie sachlich? Ist es überhaupt möglich, sich bei einer so verheerenden, weit verbreiteten Tragödie poetische Freiheiten zu nehmen? Stephen Prince ist der erste Wissenschaftler, der die Auswirkungen von 9/11 auf das amerikanische Filmschaffen nachzeichnet. Von Dokumentarfilmen wie Fahrenheit 9/11 (2004) bis hin zu Zombiefilmen und von fiktionalen Erzählungen wie The Kingdom (2007) bis hin zu Mike Nichols' Charlie Wilson's War (2007) bewertet Prince, inwieweit Filmemacher die Anschläge und den darauf folgenden Irakkrieg, einschließlich der Vorfälle in Abu Ghraib, ausgenutzt, erklärt, verstanden oder interpretiert haben.
Er beginnt mit Darstellungen des Terrorismus aus der Zeit vor dem 11. September, wie Alfred Hitchcocks Sabotage (1936), und befasst sich anschließend mit Studio- und Independent-Filmen, die direkt auf den 11. September reagieren.
Er befasst sich mit dokumentarischen Porträts und Verschwörungsfilmen sowie mit Fernsehserien (vor allem Fox' 24) und Fernsehfilmen, die die Anschläge auf eine breitere, intimere Art und Weise wiedergeben. Letztlich kommt Prince zu dem Schluss, dass durch diese Erfolge und Misserfolge eine aufregende neue Ära des amerikanischen Filmschaffens entstanden ist.