
Figures of Catastrophe: The Condition of Culture Novel
Eine kühne neue Vision des modernen englischen Romans
Der führende Kritiker Francis Mulhern deckt eine verborgene Geschichte in der Fiktion des vergangenen Jahrhunderts auf und identifiziert ein zentrales neues Genre: den Kulturroman. Er liest quer und gegen den Strich der gängigen literarischen Assoziationsmuster, verfolgt eine Linie von Hardy und Forster über Woolf, Waugh und Bowen bis hin zu Barstow, Fowles, Rendell, Naipaul, Amis, Kureishi und Smith und erhellt die wiederkehrenden Themen und Erzähllogiken des Genres, indem er zeigt, wie Kultur als besonderer Grund für soziale Konflikte, vor allem zwischen den Klassen, entsteht. Die erzählerischen Bewertungen der Ziele der Kultur - die Bestrebungen und Schicksale derjenigen, deren Leben Gegenstand dieser Romane ist - werden im Laufe der Zeit immer dunkler, und das Schreiben selbst wird immer introvertierter.
In einer abschließenden Diskussion werden die Charakteristika des englischen Kulturromans in einem internationalen Umfeld herausgearbeitet und schließlich auf das zentrale Rätsel des Genres hingewiesen: die unheimliche Wiederholung des historischen Bogens der modernen Arbeiterbewegung in Großbritannien, von ihren Anfängen im späten neunzehnten Jahrhundert über ihre Blütezeit in der Nachkriegszeit bis hin zum scheinbar unaufhaltsamen Niedergang in den letzten Jahrzehnten.