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Curse on This Country: The Rebellious Army of Imperial Japan
Die kaiserlichen japanischen Soldaten waren berüchtigt dafür, blindlings Befehle zu befolgen, und ihre Feinde im Pazifikkrieg verspotteten sie als Schlachtvieh. Tatsächlich aber war die japanische Armee seit langem eine der ungehorsamsten Armeen der Welt. Offiziere inszenierten wiederholt Staatsstreiche, gewaltsame Aufstände und politische Attentate; ihre Mitarbeiter widersetzten sich den Befehlen der Regierung und des Generalstabs, starteten eigenständige Militäroperationen gegen andere Länder und verschworen sich in zwei berüchtigten Fällen zur Ermordung ausländischer Staatsoberhäupter trotz gegenteiliger direkter Befehle.
In Curse on This Country erklärt Danny Orbach die Kultur der Rebellion in den japanischen Streitkräften. Es war eine Kultur, die durch eine Reihe scheinbar unschuldiger Entscheidungen entstand, von denen jede für sich genommen vernünftig war und die zu einer allmählichen Schwächung der Kontrolle der japanischen Regierung über ihre Armee und Marine führte. Die Folgen waren verheerend, denn die Streitkräfte zogen die Regierung in den 1930er Jahren in immer mehr Teile Chinas hinein - eine Kultur der Rebellion, die den Pazifikkrieg ermöglichte. Orbach argumentiert, dass nicht blinder Gehorsam, sondern dreister Trotz die treibende Kraft der modernen japanischen Geschichte war.
Der Fluch über dieses Land folgt einer Reihe dramatischer Ereignisse: Attentate in den dunklen Ecken Tokios, der berühmte Aufstand von Saigō Takamori, die versehentliche Invasion Taiwans, das Komplott des japanischen Botschafters zur Ermordung der koreanischen Königin und die militärisch-politische Krise, in der der japanische Premierminister die Farbe wechselte. Schließlich verfolgen wir durch die finsteren Machenschaften der geheimen Kirschblütengesellschaft den Verfall Japans in Chaos, Faschismus und Weltkrieg.