Bewertung:

Erich Fromms „Flucht vor der Freiheit“ erforscht die psychologischen Wurzeln des menschlichen Verhaltens im modernen Kapitalismus und in autoritären Regimen. Das 1941 veröffentlichte Buch untersucht die Ängste und die Entfremdung, die sich aus der zunehmenden Freiheit und dem Individualismus ergeben und viele dazu bringen, Sicherheit in konformistischen oder autoritären Ideologien zu suchen. Das Buch gilt heute als hochaktuell, insbesondere im Kontext des zunehmenden Autoritarismus.
Vorteile:⬤ Zeitlose Relevanz, da es psychologische Themen anspricht, die auch heute noch aktuell sind.
⬤ Spannende und zum Nachdenken anregende Einsichten aus historischer und sozialer Perspektive.
⬤ Bietet ein nuanciertes Verständnis der Beziehung zwischen moderner Freiheit und Autoritarismus.
⬤ Regt zum kritischen Nachdenken über gesellschaftliche Normen und individuelle Psychologie an.
⬤ Gut formuliert und mit zahlreichen Diskussions- und Reflexionsanregungen.
⬤ Dichte und anspruchsvolle Lektüre, die sorgfältige Aufmerksamkeit erfordert.
⬤ Einige Ergebnisse könnten veraltet erscheinen oder in einem zeitgenössischen Kontext zu sehr vereinfacht werden.
⬤ Sich wiederholende Themen könnten das Leseerlebnis beeinträchtigen.
⬤ Bestimmte Ansichten über Religion könnten umstritten oder für manche Leser unangenehm sein.
⬤ Die Schlussfolgerungen des Autors könnten in Bezug auf Lösungen für gesellschaftliche Probleme pessimistisch wirken.
(basierend auf 162 Leserbewertungen)
Escape from Freedom
Wenn die Menschheit mit den Gefahren und der Verantwortung, die mit der Freiheit einhergehen, nicht leben kann, wird sie sich wahrscheinlich dem Autoritarismus zuwenden.
Dies ist der zentrale Gedanke von Flucht aus der Freiheit, einem bahnbrechenden Werk eines der bedeutendsten Denker unserer Zeit, und ein Buch, das heute so aktuell ist wie bei seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1941. Nur wenige Bücher haben ein solches Licht auf die Kräfte geworfen, die die moderne Gesellschaft formen, oder sind so tief in die Ursachen autoritärer Systeme eingedrungen.
Der Aufstieg der Demokratie hat zwar einige Menschen befreit, gleichzeitig aber auch eine Gesellschaft hervorgebracht, in der sich der Einzelne entfremdet und entmenschlicht fühlt. Mit Hilfe der Erkenntnisse der Psychoanalyse analysiert Fromm die Krankheit der modernen Zivilisation, die sich in ihrer Bereitschaft zeigt, sich totalitären Herrschaften zu unterwerfen.