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Flightless Bird
Flightless Bird ist ein Gedichtband, der die Notlage und den Platz der flugunfähigen Vögel in unserer Vorstellung und in der Welt erforscht. Strauße, Emus, große Auks und Dodos füllen die Seiten und erzählen ihre Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Fetischisierung, Spott und Ausrottung.
Auch neue Geschichten tauchen auf - von Ungehorsam, respektlosen Frauen, Erotik und Überfluss. Es ist ein Buch über Andersartigkeit und Zugehörigkeit - eine Sammlung energiegeladener, zeitgenössischer Gedichte, die alte Geschichten ins Wanken bringen will. Fluglose Vögel“ ist ein verblüffendes Debüt.
Diese sinnlichen, transformativen Gedichte sind muskulöse Verkörperungen der Vorstellungskraft; sie dringen tief in den Leser ein und beleuchten die Fluglosigkeit und den Traum vom Fliegen - sowohl bei Vögeln als auch bei Menschen. Energisch und pulsierend vor Leben, springen die Zeilen, unbeirrt, und das Herz wird aufgewühlt, wenn wir gymnastisch aus dem häuslichen Inneren in die Biosphäre gehoben werden, mit allen Mitteln, die das Bild erlaubt. Die Sammlung ist eine literarische und ökologische Gratwanderung und tanzt in präzisen Schritten von gefühlvoll bis umfassend.
In ihrer größten Ausgeglichenheit dehnen sich die Texte aus, um die Überschneidungen von weiblicher Sensibilität, Scham, Begehren, häuslicher Weiblichkeit, kultureller Unterdrückung und Vogelzerstörung zu erforschen, und das alles mit ironischer Gelassenheit, einem ausgewogenen Bewusstsein für das Schweigen, das Aussterben und den unbändigen Drang, auf der Erde zu leben und geliebt zu werden. Die Erkenntnisse kommen mit leisem Elan aus dem Inneren und aus der Ferne zusammen. Die Alchemie ist provozierend, intim und kraftvoll.
Dies ist eine aufregende neue ökofeministische Stimme: frisch, außerordentlich kühn, von selbstbewusster Körperlichkeit durchdrungen und doch von einer gelassenen Akzeptanz ökologischen Leids durchdrungen. -Miriam Darlington.