Bewertung:

Das Buch bietet eine eingehende akademische Analyse der Föderalisten, die wertvolle Einblicke in ihre Ansichten und kulturelle Haltung in der Zeit nach Thomas Jeffersons Präsidentschaft bietet. Die Autorin, Linda Kerber, ist bekannt für ihre gute Schreibe und ihre gründliche Recherche auf der Grundlage von Primär- und Sekundärquellen.
Vorteile:Detaillierte historische Analysen, aufschlussreiche Perspektiven auf die Föderalisten, fesselnder Schreibstil, gut recherchiert mit Primär- und Sekundärquellen, deckt ein breites Spektrum an Themen im Zusammenhang mit dem föderalistischen Denken ab.
Nachteile:In den Rezensionen wurden keine wesentlichen Nachteile erwähnt.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Federalists in Dissent
Die Föderalisten zur Zeit Jeffersons sind von Historikern als Nörgler und Obstruktionisten beschrieben worden. In diesem Buch, das die Autorin als „eine Neubetrachtung der amerikanischen politischen Konversation in der frühen nationalen Periode“ bezeichnet, ergibt sich ein ganz anderes Bild.
Frau Kerber zeigt, dass die Kluft zwischen Föderalisten und Jeffersonianern durch ideologische Unterschiede verursacht wurde. Die Föderalisten, so die Autorin, befürchteten, dass die geordnete Welt zerfiel und dass die Quellen der Stabilität durch die Jeffersonschen Konzepte von Wissenschaft und Bildung, von Recht und Demokratie sowie durch die auf der Sklaverei beruhenden sozialen Regelungen untergraben wurden. Das Buch zeigt auf, wie sich die Rollendifferenzen der beiden Gruppen in allen kulturellen Formen und Fragen niederschlugen.
Durch den geschickten Einsatz von Zitaten aus unterschiedlichen Quellen - Zeitungen, Briefen, literarischen Werken, Kongressdebatten - lässt Frau Kerber ihre Protagonisten für sich selbst sprechen. Das Werk ist von aktueller Bedeutung, da die Überzeugungen der Föderalisten die Unsicherheit der Volksdemokratie und die Schwierigkeit, eine stabile Gesellschaftsordnung aufrechtzuerhalten, betonen - beides weit verbreitete Sorgen der Amerikaner von heute.