Bewertung:

Das Buch erhält gemischte Kritiken, wobei kritisiert wird, dass der Autor nicht umfassend recherchiert hat und sich auf Hörensagen verlässt, während einige Leser nützliche Einblicke in die im Text besprochenen Expertenaussagen finden.
Vorteile:Es bietet nützliche Informationen über Sachverständige und enthält wichtige Beobachtungen, die bei weiteren Untersuchungen hilfreich sein könnten. Einige Kapitel sind sowohl für Laien als auch für Juristen interessant.
Nachteile:Der Autor hat nicht alle relevanten Personen befragt, was zu möglichen Ungenauigkeiten aufgrund von Klatsch und Tratsch führt. Dem Buch fehlen geordnete Anhänge zu den erwähnten Experten, was seinen Nutzen für Anwälte schmälert.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Forensics Under Fire: Are Bad Science and Dueling Experts Corrupting Criminal Justice?
In Fernsehsendungen wie CSI, Forensic Files und The New Detectives sieht es so einfach aus. Ein Tatortfotograf knipst Fotos, ein Fingerabdrucktechniker untersucht eine Waffe, uniformierte Beamte riegeln ein Haus ab, während Detektive Haar- und Blutproben sammeln und sie sorgfältig in separate Beweisbehälter legen. In einem Kriminallabor werden die Hände eines Verdächtigen akribisch auf Schmauchspuren untersucht. Eine Autopsie wird durchgeführt, um Entfernung und Winkel des Schusses sowie den Todeszeitpunkt zu bestimmen. Dutzende von Tests und Analysen werden durchgeführt und miteinander abgeglichen. Eine Verurteilung wird ausgesprochen. Ein weiteres Verbrechen wird aufgeklärt. Der Abspann läuft.
Die amerikanische Öffentlichkeit ist fasziniert von Erfolgsgeschichten wie dieser mit ihren befriedigend eindeutigen Schlussfolgerungen, die dank der Wunder der forensischen Wissenschaft möglich sind. Leider spiegeln die populären Fernsehdramen jedoch nicht die Art und Weise wider, wie die meisten Mordfälle in den Vereinigten Staaten tatsächlich bearbeitet werden. Tatorte werden nicht immer vor Verunreinigungen geschützt; Sachbeweise werden oft unsachgemäß verpackt, gehen verloren oder bleiben unauffindbar; forensische Sachverständige werden nicht immer konsultiert; und Fehler und Versäumnisse auf dem Autopsietisch führen häufig dazu, dass Ermittlungen abgebrochen werden oder die Ermittler den falschen Weg einschlagen.
In Forensics Under Fire legt Jim Fisher überzeugend dar, dass diese und andere Probleme in der Praxis der forensischen Wissenschaft es Straftätern ermöglichen, der Justiz zu entkommen, und auch zur Inhaftierung Unschuldiger führen können. Anhand von Beispielen aus einer Reihe hochkarätiger Kriminalfälle und bekannter Persönlichkeiten wie dem JonBenet-Ramsey-Fall und Dr. Henry Lee, der im Prozess gegen O. J. Simpson physische Beweise vorlegte, sowie vieler weniger bekannter, aber faszinierender Geschichten legt Fisher den erschreckenden Beweis vor, dass die forensische Wissenschaft noch einen weiten Weg vor sich hat, bevor sie ihrem Potenzial und den Erwartungen der Öffentlichkeit gerecht wird.