Bewertung:

Mary Shelleys „Frankenstein“ ist ein klassischer Schauerroman, in dem Themen wie Ehrgeiz, Moral und die komplexen Beziehungen zwischen Schöpfer und Kreatur behandelt werden. Die Erzählung folgt Victor Frankenstein, dessen Streben nach Wissen zu tragischen Konsequenzen führt, nachdem er ein Wesen aus toten Körperteilen erschaffen hat, was zu Entsetzen und Selbstbeobachtung führt. Der Leser findet sich oft mit der moralischen Zweideutigkeit beider Figuren und den Auswirkungen des wissenschaftlichen Strebens konfrontiert.
Vorteile:Das Buch ist bekannt für seine tiefgründige Auseinandersetzung mit moralischen und existenziellen Themen, seine fesselnde Erzählweise und seine Wirkung als eines der frühesten Science-Fiction-Werke, das von einer weiblichen Autorin geschrieben wurde. Viele Leser schätzen die Tiefe der Charaktere, insbesondere die tragische und sympathische Darstellung der Kreatur. Auch die verschiedenen Ausgaben des Buches, insbesondere die illustrierten, verbessern das Leseerlebnis, und die modernen Formatierungsmöglichkeiten werden positiv erwähnt.
Nachteile:Einige Leser empfinden die Prosa als mühsam und als Produkt ihrer Zeit, was die Lektüre zu einer Herausforderung macht. Es herrscht auch Verwirrung über die verschiedenen verfügbaren Ausgaben, wobei die Zuverlässigkeit und Formatierung bestimmter Versionen unterschiedlich bewertet werden. Auch wenn die Erzählung emotional beeindruckend sein kann, kritisieren einige, dass sie manchmal melodramatisch oder übermäßig beschreibend ist, was dem Gesamterlebnis abträglich sein kann.
(basierend auf 2302 Leserbewertungen)
„Ich sah den blassen Schüler der unheiligen Künste neben dem Ding knien, das er zusammengebaut hatte.
Ich sah das grässliche Phantasma eines Menschen, der sich ausstreckte, und dann, durch das Wirken einer mächtigen Maschine, Lebenszeichen von sich gab und sich mit einer unruhigen, halb lebendigen Bewegung bewegte.“ Die Gespenstergeschichten eines Sommerabends, einsame Schlaflosigkeit in einem mondbeschienenen Alpenzimmer und eine überbordende Phantasie - beflügelt durch philosophische Diskussionen mit Lord Byron und Percy Bysshe Shelley über Wissenschaft, Galvanismus und den Ursprung des Lebens - brachten für Marry Shelley dieses gespenstische Nachtgespenst hervor. Am Morgen war daraus der Keim ihres romantischen Meisterwerks Frankenstein geworden.
Mary Shelleys Roman „Der moderne Prometheus“, den sie 1816 im Alter von nur neunzehn Jahren schrieb, dramatisierte auf erschreckende Weise das gefährliche Potenzial des auf einem Labortisch gezeugten Lebens. Frankenstein, ein erschreckender Schöpfungsmythos für unsere Zeit, bleibt eine der größten Horrorgeschichten, die je geschrieben wurden, und ist ein unbestrittener Klassiker seiner Art.