Bewertung:

Mary Shelleys „Frankenstein“ ist eine komplexe Erforschung von Ehrgeiz, Moral und Menschlichkeit, die durch die miteinander verwobenen Geschichten von Victor Frankenstein und seiner Schöpfung erzählt wird. Der Roman fordert die Leser auf, die traditionelle Monstergeschichte zu überdenken, indem er die tragischen Folgen des Ausgeliefertseins und die ethischen Dilemmata des wissenschaftlichen Fortschritts hervorhebt. Obwohl das Buch seine gotischen Wurzeln und seine philosophische Tiefe beibehält, wurde seine Prosa als zu blumig und an manchen Stellen repetitiv kritisiert.
Vorteile:⬤ Tiefgründige Erforschung von Themen wie Ehrgeiz, moralische Verantwortung und die Natur der Monstrosität.
⬤ Komplexe Charaktere, die Sympathie und Selbstreflexion hervorrufen, insbesondere für die Kreatur.
⬤ Geschickte Erzählstruktur, die die Spannung erhöht.
⬤ Reichhaltige Prosa schafft lebendige Bilder und emotionale Tiefe.
⬤ Bietet eine kritische Perspektive auf die Folgen ungebremsten wissenschaftlichen Ehrgeizes.
⬤ Der Schreibstil wird oft als wortreich und melodramatisch empfunden, was dem Tempo abträglich sein kann.
⬤ Manche Leser empfinden die sich wiederholenden Gefühlsäußerungen der Figuren, insbesondere Victors Elend, als ermüdend.
⬤ Die Unterschiede zwischen dem literarischen Werk und den populären Medienadaptionen können zu Missverständnissen über die Geschichte führen.
⬤ Bestimmte logische Lücken in der Erzählung, insbesondere in Bezug auf den Lernprozess der Kreatur, können die Leser frustrieren.
(basierend auf 2302 Leserbewertungen)
Frankenstein ist die Geschichte des exzentrischen Wissenschaftlers Victor Frankenstein und seiner Schöpfung. Victor unternimmt ein unkonventionelles Experiment, bei dem es ihm gelingt, ein Lebewesen zu erschaffen, allerdings mit grausigen Folgen.
Diese von Mary Shelley in ihrer Jugend geschriebene Geschichte ist der erste Science-Fiction-Roman, der Kultstatus erlangt hat, und ist eine schaurige Lektüre. Victor Frankenstein, der in eine wohlhabende Schweizer Familie hineingeboren wird, ist auf der Suche nach Wissen und erforscht neue Bereiche der Wissenschaft. Am Ende erschafft er ein grässliches Wesen, das er überstürzt aufgibt.
Doch seine Kreatur sehnt sich nach seiner Gesellschaft. Das Wesen wird wegen seiner monströsen Erscheinung von allen gefürchtet und gehasst.
Bald wird es von Hass auf seinen Schöpfer erfüllt, als es begreift, warum er von der Gesellschaft verabscheut wird. Daraufhin beschließt es, ihn mit schrecklicher Rache zu suchen, und von da an geht es steil bergab.
Dieser Konflikt zwischen dem Schöpfer und seiner Schöpfung und seine unwiderruflichen Folgen bilden das zentrale Thema von Frankenstein.