Bewertung:

Die Memoiren „Woman of Interest“ von Tracy O'Neill schildern ihre Reise als koreanische Adoptivtochter auf der Suche nach ihrer leiblichen Mutter in Südkorea während der COVID-19-Pandemie. In den Rezensionen findet sich eine Mischung aus Bewunderung für den innovativen Ansatz und die nachvollziehbaren Themen, aber auch Kritik an der verwirrenden Prosa und der unsympathischen Darstellung der Figuren.
Vorteile:Das Buch wird für seine anregende und fesselnde Schreibweise, die nachvollziehbaren Themen über Identität und Heimat und die Darstellung von AAPI-Adoptierten gelobt. Viele Leser finden, dass es eine fesselnde Lektüre ist, die eine tiefe Erforschung der persönlichen Geschichte und familiären Beziehungen bietet.
Nachteile:Kritiker bemängeln den verwirrenden und manchmal unzusammenhängenden Schreibstil, den sie mit einem Bewusstseinsstrom vergleichen. Einige Leser empfanden die Haltung der Autorin gegenüber ihrer leiblichen Familie als abstoßend und wenig einfühlsam, und andere waren der Meinung, dass die Erzählstruktur das Buch schwer nachvollziehbar macht.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Woman of Interest: A Memoir
Eine von der National Book Foundation mit dem Preis „5 Under 35“ ausgezeichnete Autorin legt ihr erstes Sachbuch vor: eine fesselnd zu lesende, genreübergreifende Geschichte über die Suche nach ihrer verschwundenen leiblichen Mutter und die unbezahlbare Kraft der Selbsterkenntnis.
Im Jahr 2020 begann Tracy O'Neill, ihre Vorstellungen von Komfort und Sicherheit zu überdenken. Sie hatte gerade eine zehnjährige Beziehung hinter sich, war über dreißig und lebte in einer Welt, in der neue Regeln galten. Da wurde ihr bewusst, dass die mysteriöse leibliche Mutter, die sie nie kennengelernt hatte, irgendwo in Südkorea im Sterben lag.
O'Neill beauftragte einen altgedienten Privatdetektiv und nahm sich die von ihm vorgeschlagenen Hausaufgaben zu Herzen. Als er verschwand, bevor der Job erledigt war, nahm sie die Spur auf und wurde zu ihrer eigenen, wild entschlossenen Detektivin. Covid könnte bereits zu ihrer Mutter vorgedrungen sein. Doch das Versprechen, wen und was sie entdecken könnte - die Möglichkeit, dass ihre leibliche Mutter ihre eigene Art von Geächteter war, deren Leben ihr eigenes inspirieren könnte - war zu verlockend.
Geschrieben wie ein Kriminalroman, ist Woman of Interest eine Geschichte der Selbstfindung, mit einer Femme fatale von einzigartigem Ausmaß, einer ehemaligen CIA-Agentin mit Vorstrafen und einer hartnäckigen Ermittlerin mit radikalen Verbindungen außerhalb der Kernfamilie und der Flucht vor Konventionen. O'Neill beugt das Detektivgenre auf wunderbare Weise nach ihrem eigenen schriftstellerischen Willen, indem sie aus dem Schatten ihres eigenen Selbstverständnisses heraustritt und die hoffnungsvolle Frau von Interesse beleuchtet, zu der sie wird.