Bewertung:

Das Buch bietet eine augenöffnende Untersuchung darüber, wie geschlechtsspezifische Erwartungen die Automobilindustrie und die Erfahrungen von Frauen beim Autofahren und Autobesitz beeinflussen. Es verbindet historische Fakten mit persönlichen Geschichten und aktueller Relevanz, was es für ein breites Publikum interessant macht.
Vorteile:Unglaubliche Recherche, fesselnder Schreibstil, bietet neue Perspektiven auf die Geschichte der Frauen und die Automobilkultur, gut organisiert, augenöffnende Einblicke, unterhaltsam sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für allgemeine Leser.
Nachteile:Einige Leser könnten das Thema als weniger relevant empfinden, wenn sie nicht an historischen Zusammenhängen oder Frauenrechtsfragen interessiert sind.
(basierend auf 8 Leserbewertungen)
Women at the Wheel: A Century of Buying, Driving, and Fixing Cars
Seit das Ford Model T zum Massenfahrzeug wurde, ist das Automobil ein Symbol für Männlichkeit. Die Freiheit der offenen Straße, die Pferdestärken des Muscle Cars, das technische Know-how zum Tüfteln: All diese Erfahrungen wurden weitgehend aus der Perspektive des männlichen Fahrers verstanden. Frauen hingegen wurden auf den Beifahrersitz verbannt und waren Zielscheibe von Stereotypen, die sie als uninteressiert an Autos und, was noch schlimmer ist, als schlechte Fahrerinnen darstellten.
In Women at the Wheel (Frauen am Steuer) beleuchtet Katherine J. Parkin die sozialen Auswirkungen dieser Stereotypen und zeigt, dass sie kaum eine Grundlage in der historischen Realität haben. In Kapiteln über frühe Fahrschul- und Führerscheinprogramme sowie über den Kauf, das Fahren und die Pflege von Autos beschreibt sie eine Vielzahl von Persönlichkeiten, von Mary Landon, der ersten Frau, die 1899 Auto fuhr, über Dorothy Levitt, die 1909 das erste Automobilhandbuch für Frauen verfasste, bis hin zu Margie Seals, die 1992 ihre Werkstatt "My Favorite Mechanic... Is a Woman", 1992 eröffnete.
Obwohl Frauen Auto fuhren und die Verantwortung für die Instandhaltung des Autos ihrer Familie trugen, war die Populärkultur des 20. Jahrhunderts voll von humorvollen Kommentaren und wertenden Kritiken, die Frauen den Stolz auf ihre Fahrkünste und ihr Fachwissen über Autos verwehrten. Parkin behauptet, dass diese Stereotypen trotz der langen Geschichte der Frauen mit dem Auto fortbestehen.