
Women in the Cinemas of Iran and Turkey: As Images and as Image-Makers
Dieser Band vergleicht das iranische und das türkische Kino im Hinblick auf die Präsenz bzw. Abwesenheit von Frauen auf beiden Seiten der Kamera. Aus kritischer Sicht werden die Werke von Filmemachern und Filmemacherinnen detailliert analysiert, wobei der Schwerpunkt auf Fragen des weiblichen Filmschaffens liegt.
Die Studie gibt einen Überblick über die moderne Geschichte der beiden Nachbarländer und zeigt Gemeinsamkeiten und Gegensätze auf, insbesondere bei der Rezeption, Adaption und Darstellung der westlichen Moderne und des Kinos. Anschließend werden die Bilder von Frauen auf der Leinwand untersucht, wobei das Augenmerk auf Frauen aus Minderheiten liegt, und es wird der Umgang des Kinos mit posttraumatischen Erfahrungen von Frauen (Islamische Revolution von 1979 im Iran und Putsch 1980 in der Türkei) untersucht. Darüber hinaus werden auch die Darstellungen von Sexualitäten und LGBTI-Identitäten innerhalb kultureller, traditioneller und staatlicher Beschränkungen diskutiert. Die Untersuchung der Grenzüberschreitung in physischer und metaphorischer Hinsicht erforscht die Hybridität in den künstlerischen Ausdrucksformen von "deterritorialisierten" Filmemachern, die Loyalitäten sowohl zum vatan (Mutterland) als auch zur Wahlheimat aushandeln.
Diese umfassende Analyse des iranischen und türkischen Kinos, die auf umfangreichen Recherchen, Feldforschungen, Interviews und der Sichtung zahlreicher Filme beruht, ist ein wichtiges Hilfsmittel für Studierende und Wissenschaftler, die sich für Film-, Gender- und Kulturstudien sowie den Nahen Osten interessieren.