Bewertung:

Die Rezensionen zu „Women in Love“ von D.H. Lawrence zeigen eine Dichotomie der Meinungen, die von der Verehrung für seine Tiefe und Schönheit bis zur Kritik an seinem Schreibstil und seinen philosophischen Abschweifungen reicht. Viele Leser schätzen die Erforschung komplexer Themen im Zusammenhang mit Liebe, Beziehungen und gesellschaftlicher Entfremdung, und einige bezeichnen es als Meisterwerk. Andere hingegen finden die Dialoge unrealistisch, die Prosa aufgebläht und die Behandlung der weiblichen Charaktere problematisch.
Vorteile:** Reichhaltige, poetische und zum Nachdenken anregende Erzählung. ** Tiefgründige Erforschung von Liebe, Beziehungen und individuellen Sehnsüchten. ** Komplexe Charakterstudien und philosophische Einsichten. ** Zelebrierung der weiblichen Individualität und der emotionalen Tiefe. ** Zeitlose Themen, die für moderne Beziehungen relevant sind.
Nachteile:** Dichte und manchmal prätentiöse Prosa. ** Unrealistische und gestelzte Dialoge. ** Übermäßig philosophische Diskussionen, die von der Geschichte ablenken können. ** Kritik an Frauenfeindlichkeit und schlechter Darstellung weiblicher Charaktere. ** Sich wiederholende Betrachtungen über Liebe und Existenz, die ermüdend sein können.
(basierend auf 217 Leserbewertungen)
Women in Love: Introduction by David Ellis
Dieses „erstaunliche Werk“ (The New York Review of Books), das weithin als der beste Roman eines der besten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts gilt, knüpft da an, wo Der Regenbogen aufgehört hat, und offenbart die kraftvolle Darstellung zweier Paare, die sich in einem dynamischen Kampf mit sich selbst, miteinander und mit den unüberwindbaren Grenzen des Lebens befinden.
Die Schwestern Ursula und Gudrun Brangwen, die wir zum ersten Mal in Lawrence' Roman Der Regenbogen kennengelernt haben, werden hier mit zwei engen Freunden zusammengebracht: Rupert, ein intellektueller Schulinspektor, und Gerald, der wohlhabende Erbe eines Minenbesitzers. Die daraus resultierenden turbulenten Beziehungen - die mit einer emotionalen und sexuellen Offenheit geschildert werden, die bei der Veröffentlichung des Buches im Jahr 1920 eine Kontroverse auslöste - führen die Figuren von einer englischen Landschaft mit Kohleminen und rußigen Fabriken in die verschneiten Höhen der Alpen, wo es zu einer Tragödie kommt.
Women in Love wurde während des Ersten Weltkriegs geschrieben, und obwohl dieser Konflikt in dem Roman nie erwähnt wird, ist das Gefühl der Gefahr im Hintergrund, der lauernden Katastrophe, ein ständiger Bestandteil des Dramas. Lawrence war ein kraftvoller, prophetischer Schriftsteller, aber darüber hinaus brachte er eine solche Feinheit in seine Behandlung der menschlichen und natürlichen Welten, dass E. M. Forsters Behauptung, er sei der größte phantasievolle Romancier seiner Generation gewesen, ihm eher zu wenig als zu viel gerecht wird.