
Women in Classical Video Games
Trotz der weiten Verbreitung von Videospielen, die in der klassischen Antike spielen oder von ihr inspiriert sind, wurde das Medium in den Fächern Klassik und Alte Geschichte bisher nur unzureichend untersucht, wobei die Rolle der Frauen in diesen Videospielen besonders vernachlässigt wurde. Die Rolle der Frauen in diesen Videospielen wurde dabei besonders vernachlässigt.
Women in Classical Video Games versucht, dieses Ungleichgewicht zu beheben, indem es die Darstellung von Frauen in Videospielen, die in der klassischen Antike spielen, als erstes wissenschaftliches Werk in Buchlänge untersucht. Der Band gibt einen Überblick über die Geschichte der Frauen in diesen Spielen und die Bandbreite der dargestellten Figuren von den 1980er Jahren bis heute, neben der Diskussion von Themen wie historische Genauigkeit, Authentizität, Geschlecht, Sexualität, Monstrosität, Hegemonie, Ethnie und Ethnizität sowie der Verwendung von Tropen. Es wird eine breite Palette von Spielen verschiedener Typen und Modi besprochen, wobei den im 21.
Jahrhundert angesiedelten Ausflügen der Assassin's-Creed-Franchise in die klassische Antike (zunächst in Origins (2017), das im hellenistischen Ägypten spielt, und dann in Odyssey (2018), das im klassischen Griechenland angesiedelt ist) besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, die nicht nur die Fantasie der Spieler, sondern auch die der Akademiker geweckt haben, insbesondere in Bezug auf die begleitenden pädagogischen Discovery-Modi. Die hier vorgestellten detaillierten Fallstudien sind ein überzeugendes Argument für die Unverzichtbarkeit des Mediums sowohl für die Rezeptions- als auch für die Geschlechterforschung und bieten nuancierte Antworten auf Fragen wie die, wie und warum Frauen so dargestellt werden, wie sie es tun.