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Fred Ritchin: In Our Own Image
Vor zwanzig Jahren, noch vor der Ära der Digitalkameras, Handys und des Internets, skizzierte Fred Ritchin viele der Möglichkeiten, wie das digitale Zeitalter die Gesellschaft verändern würde. In Our Own Image war das erste Buch, das sich mit der bevorstehenden Revolution in der Fotografie auseinandersetzte, und es warf Fragen auf, die auch heute noch relevant sind, z.
B. ob die Demokratie die leichtfertige Nutzung digitaler Mittel durch die Medien überleben kann. Als 1999 eine zweite Auflage erschien, waren viele von Ritchins Vorhersagen bereits eingetreten.
Die Verschönerung von Bildern durch den Computer war zu einem festen Bestandteil der Medien geworden und hatte die Rolle der Fotografie als glaubwürdiger Zeuge erheblich geschmälert: Newsday hatte das erste Nachrichtenfoto von zwei streitenden Eisläufern veröffentlicht, wie sie sich am nächsten Tag treffen würden, und das Time Magazine verdunkelte und verwischte auf seinem Cover ein Bild von O. J. Simpson, um ein gewöhnliches Fahndungsfoto der Polizei auf die Ebene der Kunst zu heben, ohne dabei die Wahrheit zu opfern.
Jetzt legt Aperture diesen bahnbrechenden Text neu auf, der seit seiner Erstveröffentlichung die Debatte über digitale Bildbearbeitung geprägt hat. Diese Ausgabe zum zwanzigjährigen Jubiläum enthält ein Vorwort des Autors, das das Buch für ein zeitgenössisches Publikum kontextualisiert. Fred Ritchin ist Professor für Fotografie und Bildgebung an der Tisch School of the Arts der New York University.
Er war Bildredakteur des New York Times Magazine (1978-82) und Gründungsdirektor des Programms für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie am International Center of Photography (1983-86). Ritchin ist Autor von After Photography (2009) sowie zahlreicher Essays und des Blogs afterphotography.org.