
'Roaming Freely Throughout the Universe'
Das Zeitalter der Entdeckungen ebnete nicht nur den Weg für die europäischen Eroberungen und den Handel, sondern erweiterte auch die Horizonte der Wissenschaft. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die Verbindung zwischen Reisen und Wissenschaft so weit anerkannt, dass es zur Routine wurde, Naturforscher an allen großen Entdeckungsreisen zu beteiligen.
Die Notwendigkeit, Naturphänomene an Ort und Stelle zu studieren, mag selbstverständlich erscheinen. Einige vertraten jedoch die Ansicht, dass der Hauptzweck der Feldforschung darin bestand, Exemplare für die leidenschaftslose Untersuchung durch Spezialisten in der Heimat zu sammeln. Wirklich aussagekräftige Studien, so argumentierten sie, erforderten die Art von Ressourcen, die den Menschen vor Ort nicht zur Verfügung standen. Wie der berühmte französische Naturforscher Georges Cuvier es ausdrückte: "Nur im Studium kann man sich frei im Universum bewegen".
Im Kontext dieser Debatte erwies sich Nicolas Baudins Entdeckungsreise nach Australien (1800-1804), an der sowohl spezialisierte Feldsammler als auch aufstrebende junge Gelehrte teilnahmen, als Dreh- und Angelpunkt. Die hier vorgestellten Aufsätze stützen sich auf eine Reihe von Archivquellen und bieten neue Perspektiven auf Baudins wissenschaftliche Reisende, ihre Arbeit und ihr Vermächtnis. Dadurch wird der Beitrag der Baudin-Expedition zum Streben nach Wissenschaft und zu denjenigen, die sie betrieben, besser gewürdigt.
Mitwirkende: Gabrielle Baglione, Andrew Black, Jean-Luc Chappey, Cedric Cremiere, Jean Fornasiero, John Gascoigne, Paul Gibbard, Philippa Horton, Michel Jangoux, Justin Jansen, Stephanie Pfennigwerth, Margaret Sankey, Nicole Starbuck, John West-Sooby.