
Liberty or Justice for All?: A Conversation Across the American Centuries
Liberty or Justice for All? ist eine fesselnde Geschichte des Glaubens, der Politik und der Ideen und erweckt vier der größten Denker Amerikas zum Leben, deren Dialog über die Jahrhunderte hinweg noch nie so aktuell war. Das Buch zeichnet ein auffälliges Muster nach - die schwierige Beziehung zwischen individueller Freiheit und umfassender sozialer Gerechtigkeit - in einem kunstvollen Gewebe, das über mehr als drei Jahrhunderte amerikanischer Geschichte gewebt wurde.
Philip F. Gura beginnt seine flinke Erzählung mit Jonathan Edwards, einem feurigen Prediger, der darauf bestand, dass Gott diejenigen belohnen würde, die sich für soziale Zusammenarbeit einsetzten. Eine Generation später begründeten die Gründerväter ihr eigenes Projekt der staatsbürgerlichen Erneuerung auf Rechte und Freiheit. Aber wenn jedem Bürger das Leben, die Freiheit und das Streben nach Glück garantiert wird, bedeutet dies dann, dass Amerika eine Nation ist, in der das Individuum die Oberhand hat?
Die junge amerikanische Demokratie fand bald ihren Propheten in Ralph Waldo Emerson, der ein Evangelium der Selbstständigkeit, der kleinen Regierung und der Selbstverbesserung predigte. Doch mit dem Beginn des Bürgerkriegs wurde Emersons triumphierendes Individuum zu einem Rädchen in einer riesigen Kriegsmaschine. Radikale technologische Veränderungen überzeugten den Psychologen und Philosophen William James davon, dass das Selbst fragmentierter und zerbrechlicher war, als Emerson glaubte. Er sah in Pluralismus und Vielfalt eine Tugend und betrachtete Egoismus als Kardinalsünde. Zwei Weltkriege und mehrere gescheiterte Revolutionen später versuchte John Rawls, erschüttert von den Spaltungen in Vietnam, eine neue säkulare Grundlage für die soziale Zusammenarbeit zu schaffen. Im Laufe der Zeit haben wir versucht, diese gegensätzlichen Wertesysteme in einem empfindlichen Gleichgewicht zu halten, indem wir sowohl Freiheit als auch Gerechtigkeit für alle versprachen.