
Freedom and protection: Monastic exemption in France, c. 590-c. 1100
Dieses Buch erforscht die Geschichte der klösterlichen Befreiung im mittelalterlichen Frankreich. Über geopolitische Grenzen und historische Fachgebiete hinweg werden Art und Umfang des päpstlichen Engagements in französischen Klöstern zwischen dem sechsten und elften Jahrhundert untersucht.
Die soziale und politische Bedeutung der klösterlichen Freistellungsprivilegien bietet einen wertvollen Einblick in die sich verändernde Welt, in der sie entstanden sind. Das Buch zeichnet die Entwicklung der Exemption von einer marginalen zu einer zentralisierten Praxis nach und zeigt, wie das Engagement, die Zusammenarbeit und die Intervention des Papsttums die bestehenden kirchlichen und politischen Strukturen veränderten. Es stellt mehrere Schlüsselfragen: Warum ersuchten so viele französische Klöster um Befreiungsprivilegien direkt von Rom? Welche Bedeutung hatten die Befreiungen für Mönche, Bischöfe, weltliche Herrscher und Päpste? Wie und warum entwickelte sich diese Praxis im Laufe des frühen Mittelalters, und welche Auswirkungen hatte sie auf die entstehende Identität der päpstlichen Autorität, das Wachstum des frühen Mönchtums, die fränkische Politik und Herrschaft, die Kirchenreform und das kanonische Recht?
Durch die Synthese und Neuinterpretation französischer und deutscher historiographischer Traditionen enthüllt das Buch eine institutionelle Geschichte, die tief in der religiösen, politischen, sozialen und rechtlichen Kultur des frühen Mittelalters verwurzelt ist. Es wirft eine letzte Frage auf: Wie und warum wurde das Papsttum zum herausragenden Garanten für die Freiheit und den Schutz der Mönche?