Friedenspakt: Die verlorene Welt der amerikanischen Gründerzeit

Bewertung:   (4,2 von 5)

Friedenspakt: Die verlorene Welt der amerikanischen Gründerzeit (C. Hendrickson David)

Leserbewertungen

Zusammenfassung:

Das Buch bietet eine detaillierte Untersuchung der US-Verfassung durch die Brille der internationalen und naturrechtlichen Theoretiker, die während der Gründungszeit einflussreich waren. Der Autor David C. Hendrickson argumentiert, dass die Verfassung als Friedenspakt zwischen den verschiedenen Regionen des Landes diente, um die Vorherrschaft europäischer Mächte zu verhindern. Obwohl das Buch für seine anregende Interpretation gelobt wird, wurde es wegen seines dichten Schreibstils und des vermeintlichen Mangels an neuen Erkenntnissen über die Entwicklung der Verfassung kritisiert.

Vorteile:

Bietet eine einzigartige Perspektive auf die Verfassung als Friedenspakt
tiefgründig recherchiert mit historischem Kontext
ermutigt die Leser, grundlegende Dokumente wie die Verfassung und die Unabhängigkeitserklärung neu zu bewerten
gilt als wertvolles Projekt für diejenigen, die sich für Verfassungsgeschichte interessieren.

Nachteile:

Der dichte und mühsame Schreibstil
könnte für allgemeine Leser zu komplex sein
einige Rezensenten sind der Meinung, dass das Buch keine bedeutenden neuen Erkenntnisse bietet
es ist eher für fortgeschrittene akademische Studien als für ein breiteres Publikum geeignet.

(basierend auf 3 Leserbewertungen)

Originaltitel:

Peace Pact: The Lost World of the American Founding

Inhalt des Buches:

Dass Neuengland in Virginia einmarschieren könnte, ist heute unvorstellbar. Aber zwischenstaatliche Rivalitäten und die Möglichkeit eines zwischenstaatlichen Krieges spielten eine große Rolle in den Überlegungen der Verfassungsgeber, die 1787 in Philadelphia zusammenkamen, um die Ideen zu Papier zu bringen, die die föderale Union zusammenhalten sollten.

Am Ende des Verfassungskonvents freute sich Benjamin Franklin, dass das Dokument "unsere Feinde in Erstaunen versetzen wird, die mit Zuversicht darauf warten, zu hören ... dass unsere Staaten im Begriff sind, sich zu trennen, nur um sich danach zu treffen, um sich gegenseitig die Kehle durchzuschneiden". Diese und ähnliche Äußerungen anderer Gründerväter werden gewöhnlich als Übertreibung abgetan, aber sie helfen uns, die zentralen Anliegen zu verstehen, die ihre Vorstellung von der Union prägten. Indem Hendricksons Studie die Schaffung des föderalen Systems der Vereinigten Staaten aus einer Perspektive untersucht, die Diplomatie und Konstitutionalismus miteinander verbindet, führt sie laut Karl Walling "einen neuen Weg ein, über etwas nachzudenken, das uns vertraut ist".

Dieses bahnbrechende Buch wirft einen neuen Blick auf die prägenden Jahre des amerikanischen Konstitutionalismus und der Diplomatie. Es erzählt die Geschichte, wie die dreizehn Kolonien zu unabhängigen Staaten wurden und sich mit den klassischen Problemen der internationalen Zusammenarbeit auseinandersetzen mussten, und es erforscht das intellektuelle Milieu, in dem dieses Problem betrachtet wurde. Die Gründergeneration, so Hendrickson, entwickelte eine ausgefeilte Wissenschaft der internationalen Politik, die sowohl für den Aufbau ihrer eigenen Union als auch für die Außenbeziehungen "der einzelnen Staaten in der Union des Reiches" von Bedeutung war. Die zentrale Bedeutung dieses Diskurses, so Hendrickson, muss die konventionellen Darstellungen des frühen amerikanischen politischen Denkens als einfach "liberal" oder "republikanisch" stark relativieren.

Hendrickson wendet sich auch gegen herkömmliche Darstellungen der frühen amerikanischen Außenpolitik als "unilateralistisch" oder "isolationistisch" und betont, dass die Gründergeneration der konstitutionellen Tradition der Diplomatie, der Vorläuferin des Internationalismus des 20. Jahrhunderts, angehörte und bedeutende Beiträge dazu leistete. Jahrhunderts. Er beschreibt ein amerikanisches Staatensystem, das durch tiefe sektionale Animositäten und starke Loyalitäten zu Kolonien und Staaten (die oft selbst als "Nationen" bezeichnet wurden) zerrissen war, und erklärt, warum in einem solchen Milieu die Schaffung einer dauerhaften Union oft als ein quixotisches Unternehmen erschien. Das Buch gipfelt in einer Betrachtung der Entstehung der Bundesverfassung, die hier als Friedenspakt oder Experiment der internationalen Zusammenarbeit bezeichnet wird.

Friedenspakt ist ein wichtiges Buch, das unser Verständnis der Ära der Revolution und der Verfassungsgebung zu revolutionieren verspricht. Das in einem klaren und zugänglichen Stil geschriebene Buch ist eine ausgezeichnete Einführung in die amerikanische Gründung und ihre größere Bedeutung in der amerikanischen und internationalen Geschichte.

Weitere Daten des Buches:

ISBN:9780700614936
Autor:
Verlag:
Sprache:Englisch
Einband:Taschenbuch
Erscheinungsjahr:2003
Seitenzahl:402

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