Bewertung:

Das Buch bietet eine reichhaltige Darstellung des Lebens im Shanghai der 1970er Jahre und konzentriert sich auf die Erfahrungen von Frauen, insbesondere durch die Figur Fu Ping. Allerdings gibt es starke Kritik an der Authentizität der Darstellung der historischen Ereignisse während der Kulturrevolution durch die Autorin. Einige Leser schätzen die intime Erzählweise, während andere der Meinung sind, die Autorin habe wichtige Aspekte ihrer Erzählung erfunden.
Vorteile:Gelobt wird das Buch für seine intime und detailreiche Schilderung des Stadtlebens und seine Konzentration auf die Subkultur der Frauen im Shanghai der 1970er Jahre. Die Entwicklung des Charakters von Fu Ping wird als überraschend und frisch bezeichnet, mit einem optimistischen Ton, der die Stimmen der Frauen zu Wort kommen lässt.
Nachteile:Kritiker bemängeln, dass die Erzählung der Autorin den historischen Kontext der Kulturrevolution in China nicht korrekt wiedergibt. Sie behaupten, dass die Autorin traumatische Erlebnisse fabriziert und die Folgen der in dieser Zeit getroffenen Maßnahmen falsch darstellt, was zu Bedenken hinsichtlich der Wahrhaftigkeit ihrer Erzählung führt.
(basierend auf 4 Leserbewertungen)
Nainai lebt seit vielen Jahren in Schanghai, und es ist an der Zeit, eine Frau für ihren Adoptiv-Enkel zu finden.
Doch als die von ihr ausgesuchte Braut vom Lande eintrifft, wird schnell klar, dass das Waisenmädchen ihre eigenen Vorstellungen hat. Ihr Name ist Fu Ping, und je mehr sie die Wohngassen und Hinterhöfe hinter den geschäftigen Einkaufsstraßen Shanghais erkundet, desto weniger will sie als pflichtbewusste Ehefrau aufs Land zurückkehren.
Während Fu Ping über ihre Zukunft schwankt, lernt sie die Stadt durch die Geschichten der Kindermädchen, Handwerker und Müllmänner kennen, deren Arbeit Leben und Geschäftigkeit in das Nachkriegsshanghai zurückbringt. Fu Ping ist ein scharf beobachtetes Porträt des Lebens von Frauen der Unterschicht in Shanghai in den ersten Jahren der Volksrepublik China. Wang Anyi, einer der renommiertesten Autoren des zeitgenössischen Chinas, erforscht das tägliche Leben von Migranten aus ländlichen Gebieten und anderen Menschen am Rande des städtischen Lebens.
In wechselnden Perspektiven, die reich an Details und psychologischen Einsichten sind, skizziert sie ihre Hoffnungen, ihre Ängste und die subtilen Bande, die sie miteinander verbinden. In Howard Goldblatts meisterhafter Übersetzung enthüllt Fu Ping Wang Anyis präzise Darstellungen von Geschichte, Klasse und dem menschlichen Herzen.