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Fungible Life: Experiment in the Asian City of Life
In Fungible Life erkundet Aihwa Ong die dynamische Welt der biowissenschaftlichen Spitzenforschung und bietet kritische Einblicke in die komplexe Verflechtung asiatischer biowissenschaftlicher Welten und kosmopolitischer Wissenschaften in einer tropischen Umgebung, die von der Bedrohung durch neu auftretende Krankheiten geprägt ist. In biomedizinischen Zentren in Singapur und China kartieren Wissenschaftler genetische Varianten, Krankheitsrisiken und Biomarker und mobilisieren ethnisierte „asiatische“ Körper und Gesundheitsdaten für die Genomforschung.
Ihre Unterscheidung zwischen chinesischer, indischer und malaiischer DNA macht die ethnisch geschichteten Datenbanken Singapurs, die die Mehrheitsbevölkerung Asiens „repräsentieren“, fungibel. Indem sie die Genomforschung als öffentliches Gut einsetzen, rekonfigurieren die Forscher die Beziehungen zwischen Objekten, Völkern und Räumen und machen so „Asien“ selbst zu einer sich verändernden Einheit.
In Ongs Analyse entpuppt sich Asien als ein vielschichtiges Geflecht von Verflechtungen, in dem sich die genetische Vergangenheit der Bevölkerung, ihre Ängste und Hoffnungen, ihre gemeinsamen genetischen Schwächen und ihre umkämpfte genetische Zukunft überschneiden. Darüber hinaus wirft ihre Darstellung der gegensätzlichen Methoden und Ziele des biomedizinischen Zentrums Biopolis in Singapur und des BGI Genomics in China Fragen über die zukünftige Ausrichtung der kosmopolitischen Wissenschaft in Asien und darüber hinaus auf.