
For the Shrew
Glazova lädt uns ein, die sich entfaltende natürliche Welt mit allen Sinnen wahrzunehmen - eine Biene, einen Sumpf, den eisigen Norden - und über unseren Platz darin nachzudenken.
Ihre prägnanten und sinnlichen Gedichte verdeutlichen nicht nur einen Moment in der Natur, sondern den Fluss der Zeit. Eine schneebedeckte Knospe, ein Erdklumpen, das Fell eines Tieres und der Mensch sind alle Teil eines kontinuierlichen Zyklus von Leben und Tod. Glazova ist auch Fotografin, und Licht, Schatten und Dunkelheit ziehen sich durch diese Gedichte. Aber das Zuhören ist genauso wichtig wie das Sehen: „Lege dein Ohr auf den Boden: der Baumstamm und der Borkenkäfer / singen wie einer - sie beginnen“.
Glazova wuchs während der Perestroika auf, zog als junge Frau nach Deutschland und promovierte in den USA. Ihre Lyrik ist stark von Paul Celan beeinflusst, dessen Werk sie ins Russische übersetzt hat.