Bewertung:

Das Buch bietet eine umfassende Analyse von Gabriels Rebellion im breiteren Kontext des revolutionären Amerikas und der politischen Theorien jener Zeit, insbesondere in Bezug auf Sklaverei und Freiheit.
Vorteile:Das Buch ist informativ und stellt ein weniger bekanntes historisches Ereignis wirkungsvoll dar. Es ist gut recherchiert, bietet klare Argumente und ist ohne übermäßigen Fachjargon verständlich. Die Leser schätzen die Kombination aus Sozialgeschichte und politischer Analyse.
Nachteile:Einige Leser werden vielleicht feststellen, dass die Konzentration auf einen bestimmten Aufstand die breitere Erforschung der Sklaverei als Ganzes einschränkt.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Gabriel's Rebellion: The Virginia Slave Conspiracies of 1800 and 1802
Gabriels Rebellion erzählt die dramatische Geschichte der vielleicht größten Sklavenverschwörung in der Geschichte des amerikanischen Südens. Douglas Egerton beleuchtet die komplexen Beweggründe, die zwei miteinander verbundenen Sklavenaufständen in Virginia zugrunde lagen: dem ersten im Jahr 1800, der von dem als Gabriel bekannten Sklaven angeführt wurde, und dem zweiten, dem so genannten "Osterkomplott", das 1802 von einem seiner Anhänger angezettelt wurde.
Obwohl Gabriel häufig als messianische, Samson-ähnliche Figur dargestellt wurde, zeigt Egerton, dass er ein gebildeter und hochqualifizierter Schmied war, dessen primäres Ziel darin bestand, die wirtschaftliche Vorherrschaft der "Kaufleute" zu zerstören, der einzigen Weißen, die er jemals als seine Feinde identifizierte. Egerton zufolge schwächten die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Unruhen der Revolutionszeit einige der strengen Kontrollen, die die Sklaverei während der Kolonialzeit aufrechterhielten. Durch diese Umstände ermutigt, plante eine kleine Anzahl gebildeter Sklaven - die meisten von ihnen hochqualifizierte Handwerker - einen bewaffneten Aufstand, um die Sklaverei in Virginia zu beseitigen.
Der ausgeklügelte Plan scheiterte, ebenso wie die daraus resultierende Osterverschwörung, und Gabriel und viele seiner Anhänger wurden gehängt. Indem Egerton die Aufstände in den breiteren Kontext der brisanten politischen Strömungen jener Zeit einordnet, stellt er das herkömmliche Verständnis von Rasse, Klasse und Politik in der Frühzeit der amerikanischen Republik in Frage.