Bewertung:

Das Buch bietet eine nuancierte Perspektive auf die Darstellung der Geschlechter in Videospielen, mit Interviews mit weiblichen Spielern und einer kritischen Analyse der Kultur. Einige Rezensenten kritisieren jedoch den Rückgriff auf veraltete Beispiele und stellen den Ansatz der Autorin in Frage.
Vorteile:⬤ Gut geschrieben und aufschlussreich
⬤ bietet wertvolle Interviews und Geschichten von weiblichen Spielern
⬤ wichtiger Beitrag zum Verständnis der Geschlechterdarstellung in Spielen
⬤ gelobt für seine gründliche Recherche und Zugänglichkeit.
⬤ Wahrgenommene Voreingenommenheit und Rückgriff auf veraltete Videospiele
⬤ einige Rezensenten sind der Meinung, dass moderne Gaming-Darstellungen übersehen werden
⬤ Kritik am Forschungshintergrund und an der Objektivität der Autorin
⬤ einige Inhalte werden als nicht mit der aktuellen Gaming-Kultur in Verbindung gebracht.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Gaming at the Edge: Sexuality and Gender at the Margins of Gamer Culture
Videospiele galten lange Zeit als exklusives Territorium junger, heterosexueller weißer Männer. In einer Medienlandschaft, die von solchen Spielern dominiert wird, werden Spieler, die nicht in dieses Schema passen, einschließlich Frauen, People of Color und LGBT-Personen, in Foren und in öffentlichen Kanälen des Online-Spiels oft brutal behandelt. Die Diskussion über die Repräsentation solcher Gruppen in Spielen war häufig begrenzt und oberflächlich. Im Gegensatz dazu baut Gaming at the Edge auf feministischen, queeren und postkolonialen Identitätstheorien auf und stützt sich auf Methoden der qualitativen Publikumsforschung, um zu verstehen, wie Repräsentation zustande kommt.
In Gaming at the Edge argumentiert Adrienne Shaw, dass Spieler von Videospielen Ethnie, Geschlecht und Sexualität gleichzeitig erleben. Sie fragt: Wie identifizieren sich die Spieler mit den Figuren? Wie trennen sie Identifikation und Interaktivität? Welche Rolle spielt die Fantasie bei der Darstellung? Welche Bedeutung hat das Verständnis der Marktlogik? Indem sie diese Fragen behandelt, zeigt Shaw, wie Repräsentation für die Teilnehmer wichtig wird, und bietet eine scharfsinnige Betrachtung der hohen Einsätze in den Debatten über die Politik der Repräsentation.
In einer Zeit, in der nutzergenerierte Inhalte, individualisierter Medienkonsum und das Verschwimmen der Rollen von Produzent und Konsument den Nutzen traditioneller Modelle der Analyse von Medienrepräsentation verringert haben, stellt Shaw einen Rahmen für Gespräche über Repräsentation, Differenz und Vielfalt vor und findet neue Einsichten am Rande des Medienkonsums bei den unsichtbaren, marginalisierten Spielern, die sowohl durch ihre Anzahl als auch ihren Einfluss in der Mainstream-Gamer-Kultur überraschen.