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Gas Mask Nation: Visualizing Civil Air Defense in Wartime Japan
Ein faszinierender Blick auf das ängstliche Vergnügen der japanischen visuellen Kultur während des Zweiten Weltkriegs.
Flugzeuge, Gasmasken und Bomben waren im Japan der Kriegszeit alltägliche Bilder. Doch inmitten dieser Symbole der Angst wurden Kindern leckere Karamellbonbons mit Gasmasken aus Papier als Werbegeschenke angeboten, und Zeitschriften zeigten alles von attraktiven Models in der neuesten Zivilschutzmode bis zu futuristischen Waffen.
Gas Mask Nation erforscht die vielschichtige Konstruktion einer ängstlichen und doch auf perverse Weise vergnüglichen visuellen Kultur des japanischen zivilen Luftschutzes - oder bōkū - anhand einer breiten Palette von Kunstwerken, Fotografien, Filmen und Wochenschauen, Zeitschriftenillustrationen, Postkarten, Karikaturen, Werbung, Mode, Alltagsgegenständen, Regierungsplakaten und staatlicher Propaganda. Gennifer Weisenfeld enthüllt die eindringlichen Aspekte dieser Kultur, in der Japans kaiserliche Untertanen mobilisiert wurden, um regelmäßig hoch inszenierte zivile Luftschutzübungen im ganzen Land durchzuführen.
Die Kriegsjahre in Japan werden oft als eine Landschaft der Entbehrungen und der Unterdrückung durch die Zensur der Kriegsmaschinerie dargestellt. Doch neben den Schrecken waren Vergnügen, Sehnsucht, Staunen, Kreativität und Humor in einer Zeit, in der Luftangriffe nicht mehr nur ein Schreckgespenst, sondern tödliche Realität waren, noch in Hülle und Fülle vorhanden.