Bewertung:

Das Buch „Bound in the Bond of Life“ (Gebunden im Band des Lebens) bietet eine facettenreiche und zutiefst persönliche Erkundung der Tragödie, die sich am 27. Oktober 2018 ereignete, durch verschiedene Essays, die unterschiedliche Perspektiven von Anwohnern, Journalisten und Geschichtenerzählern bieten. Während die meisten Beiträge ergreifend und nachdenklich sind, wird ein Essay als schrill und unpassend im Kontext der Sammlung kritisiert.
Vorteile:Das Buch zeichnet sich durch ein breites Spektrum an Stimmen und persönlichen Berichten aus, wodurch die Tragödie realer und nachvollziehbarer wirkt. Es bietet einzigartige Einblicke sowohl von Anwohnern als auch von Journalisten, die ein umfassendes Bild von den Auswirkungen des Ereignisses auf die Gemeinschaft vermitteln. Die Texte werden als gefühlvoll und nachdenklich beschrieben und ermöglichen es den Lesern, sich tief in die Geschichten hineinzuversetzen.
Nachteile:Ein Aufsatz in der Sammlung wird wegen seiner beunruhigenden und grotesken Kommentare kritisiert, die die emotionale Wirkung des Buches insgesamt beeinträchtigen. Dieser spezielle Beitrag wirkt fehl am Platz und beeinflusst den Ton des Schlussteils negativ.
(basierend auf 2 Leserbewertungen)
Bound in the Bond of Life: Pittsburgh Writers Reflect on the Tree of Life Tragedy
Am 27. Oktober 2018 hielten drei Gemeinden ihren morgendlichen Schabbat-Gottesdienst in der Tree of Life Synagoge in Pittsburghs Stadtteil Squirrel Hill ab, als ein einsamer Schütze das Gebäude betrat und das Feuer eröffnete. Er tötete elf Menschen und verletzte sechs weitere bei dem tödlichsten antisemitischen Anschlag in der amerikanischen Geschichte. Die Geschichte machte nach der Schießerei wochenlang landesweit Schlagzeilen, aber Pittsburgh und die örtliche jüdische Gemeinde konnten nicht einfach weitermachen, wenn die Nachrichtenlage es zuließ.
Die Aufsätze in diesem Sammelband, die von Lokaljournalisten, Akademikern, Rabbinern und anderen Gemeindemitgliedern verfasst wurden, zeigen die Versuche einer Stadt, mit einem unfassbaren Schrecken fertig zu werden, ihm einen Sinn zu geben und sich mit ihm zu arrangieren. Hier können die Mitglieder der drei betroffenen Gemeinden ihre Erfahrungen in einer unverfälschten, tiefgründigen Weise reflektieren. Lokale Reporter, die professionell über das Ereignis berichtet haben, bringen Geschichten ein, die sie bisher nicht artikulieren konnten. Aktivisten betrachten ihre Arbeit in einem ruhigen Abstand von der chaotischen Intensität ihrer täglichen Bemühungen. Akademiker verknüpfen ihr berufliches Fachwissen mit ihren persönlichen Erfahrungen mit diesem erschütternden Ereignis in ihrer Heimatstadt. Rabbiner berichten, wie sie tröstende Botschaften für ihre Wähler verfasst haben, als sie sich selbst hoffnungslos fühlten.
Indem sie lokale Stimmen zu einem Chor vereinen, erheben sie sich über das Getöse der nationalen und internationalen Chronisten, die zwar wichtige Beiträge liefern, aber die Intensität dieser Tragödie nicht in gleicher Weise wie die Einheimischen spüren können. Die Aufsätze in diesem Sammelband erzählen die gemeinsame Geschichte einer Stadt, die in ihren Grundfesten erschüttert wurde, aber entschlossen ist, dass die Liebe letztendlich siegen wird.
Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf dieses Buches geht an den Jewish Family and Community Service of Pittsburgh.