Bewertung:

DANGER CLOSE untersucht die Entwicklung und den Beitrag der Tactical Air Control Party (TACP) in den frühen Phasen des Globalen Krieges gegen den Terror, wobei der Schwerpunkt auf ihrer Rolle bei der Luftnahunterstützung und der Integration von Luft- und Bodentruppen liegt. Das Buch bietet eine Mischung aus historischen Einblicken, persönlichen Berichten und kritischen Anmerkungen zu den institutionellen Herausforderungen, mit denen die TACP konfrontiert waren.
Vorteile:Das Buch ist sehr lehrreich und zeigt die unterschätzte Rolle der TACPs und ihre Auswirkungen auf die moderne Kriegsführung auf. Es ist gut recherchiert und enthält Berichte aus erster Hand, so dass es auch für Personen mit militärischem Hintergrund interessant ist. Es bietet Einblicke in taktische Innovationen und Veränderungen in der Militärdoktrin und wird Historikern, Militärangehörigen und allen, die sich für die Luftnahunterstützung interessieren, empfohlen.
Nachteile:Das Buch ist dicht an militärischem Jargon, was zivile Leser überfordern könnte. Einige Rezensenten bemängelten, dass sich der Text wiederholen könnte, und forderten eine prägnantere Darstellung der Erfahrungen aus erster Hand. Möglicherweise konzentriert sich das Buch auch zu sehr auf die Perspektive des Fliegers, was seine Attraktivität für ein breiteres Publikum einschränken könnte.
(basierend auf 55 Leserbewertungen)
Danger Close: Tactical Air Controllers in Afghanistan and Iraq
"Amerika hatte eine Geheimwaffe", schreibt Steve Call über die Zeit unmittelbar nach dem 11. September 2001, als die Planer die Invasion Afghanistans in Erwägung zogen.
Diese Waffe bestand aus kleinen Teams von Spezialkräften, die in der Luftnahunterstützung (CAS) ausgebildet waren und in Zusammenarbeit mit dem losen Zusammenschluss afghanischer Rebellen, die gegen das Taliban-Regime kämpften, bald beeindruckende - und unerwartete - militärische Siege über die Taliban-Kräfte und die von ihnen unterstützten Al-Qaida-Terroristen erzielten. Der verblüffende Erfolg der CAS-Taktik in Verbindung mit Bodenoperationen in Afghanistan erregte bald die Aufmerksamkeit der militärischen Entscheidungsträger und sollte schließlich in die Planung einer weiteren Kampagne einfließen: Operation Iraqi Freedom. Doch wer genau sind diese Luftwaffenexperten und welche Funktion haben die TACPs (Tactical Air Control Parties), in denen sie operieren? Danger Close bietet einen faszinierenden Einblick in eine engagierte, mutige, innovative und oft missverstandene und missbrauchte Gruppe von Militärexperten.
Ausgehend von den fesselnden Berichten über ihre Erfahrungen auf dem Schlachtfeld lässt Steve Call die TACPs für sich selbst sprechen. Er begleitet ihre Erzählungen mit einer fundierten Analyse der Entwicklung der CAS-Strategie, einschließlich der potenziell kontroversen Aspekte der dienststellenübergreifenden Rivalitäten zwischen der Luftwaffe und der Armee, die den optimalen Einsatz der TACP-Mittel zuweilen erschwert und sogar behindert haben.
Danger Close macht jedoch deutlich, dass die systematische Koordination von Luft- und Bodentruppen eine unschätzbare unterstützende Rolle bei den ersten militärischen Erfolgen in Afghanistan und im Irak spielte. Diese allererste Untersuchung der intensiven, auf Leben und Tod ausgerichteten Welt der Luftnahunterstützungsspezialisten wird den Lesern einen entscheidenden, aber wenig bekannten Aspekt der zeitgenössischen Kriegsführung näher bringen und ein notwendiges Kapitel in den amerikanischen Militärgeschichtsstudien hinzufügen. STEVE CALL ist Assistenzprofessor am Broome Community College in Binghamton, New York, und unterrichtet sowohl amerikanische als auch Militärgeschichte.
Während seiner zwanzigjährigen Karriere in der Luftwaffe hatte Call zahlreiche Kommando- und Stabspositionen inne, darunter Verbindungsoffizier zur Armee, Stabsoffizier im Pentagon und Geschwaderkommandeur. Er promovierte in Militärgeschichte an der Ohio State University.