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Dangerous Dames: Women and Representation in Film Noir and the Weimar Street Film
Sowohl der Film Noir als auch das Weimarer Straßenkino üben eine anhaltende Faszination auf Filmzuschauer und Filmtheoretiker gleichermaßen aus. Die weiblichen Charaktere, insbesondere die verführerischen Femmes fatales, stehen nach wie vor im Mittelpunkt des Interesses von Kritik und Publikum. In der Tradition dieser Aufmerksamkeit konzentriert sich Dangerous Dames auf die Femme fatale und ihre Antithese, die Femme attrape.
Im Gegensatz zu den meisten Theoretikern untersucht Jans Wager diese Archetypen aus der Perspektive des weiblichen Zuschauers und lehnt die Beharrlichkeit der Sichtweise ab, die es erlaubt, diese weiblichen Charaktere nur als Repräsentationen instabiler Nachkriegsmaskulinität zu lesen. Professor Wager geht davon aus, dass die Frau im Publikum diese Figuren immer als Darstellungen eines komplexen Aspekts ihrer Existenz gesehen und verstanden hat.
Dangerous Dames befasst sich mit den Weimarer Straßenfilmen The Street, Variety, Asphalt und M sowie mit den Film-Noir-Filmen The Maltese Falcon, Gun Crazy und The Big Heat. Dieses Buch öffnet Zuschauern und Theoretikern gleichermaßen die Türen, indem es filmische Vergnügungen jenseits der Grenzen akzeptierter Lesarten und jenseits der engen Kategorisierung des Film Noir und des Weimarer Straßenfilms als männliche Formen vorschlägt.