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Fallen Elites: The Military Other in Post-Unification Germany
Militäroffiziere sind oft die ersten, die als politisch gefährlich eingestuft werden, wenn ein Staat seine Autorität verliert. Über Nacht werden Handlungen, die einst als mutig galten, als kriminell eingestuft, und Männer, die einst als Helden gepriesen wurden, werden zu Schurken umdefiniert.
In Fallen Elites untersucht Andrew Bickford, wie Staaten Soldaten machen und was mit gefallenen militärischen Eliten geschieht, wenn sie nicht mehr in das politische Spektrum passen. Bickford erhält einen beispiellosen Einblick in das Leben ehemaliger ostdeutscher Offiziere im vereinten Deutschland und erzählt, wie diese Männer und ihre Familien seit dem Fall der Berliner Mauer mit dem Schock der Wiedervereinigung, des Kapitalismus und der Staatsbürgerschaft zurechtkommen. Die ehemaligen Offiziere, die oft als reuelose Kommunisten karikiert werden, berichten, wie sie mit ihrer Identität und ihrer stark reduzierten Rolle zu kämpfen hatten.
Ihre Enttäuschung spricht globale Fragen über die umstrittene Beziehung zwischen dem Militär, der Staatsbürgerschaft, der Männlichkeit und der heutigen Staatsbildung an. Sie werfen einen kritischen Blick auf den westlichen Triumphalismus und bieten eine neue Perspektive auf unsere eigenen, tief verwurzelten Annahmen über das "Soldatenmachen", sowohl im Inland als auch im Ausland.