
Dyed in Crimson: Football, Faith, and Remaking Harvard's America
1926 wählte der sportliche Leiter von Harvard, Bill Bingham, den ehemaligen Crimson All-American Arnold Horween als Trainer des maroden Football-Teams der Universität.
Die beiden führten eine neue Kultur ein, die auf Leistung und nicht auf sozialem Status beruhte und in der Ehre und Mut wichtiger waren als bloßes Gewinnen. Doch ihr Erfolg stellte festgefahrene Vorstellungen darüber in Frage, wer nach Harvard gehörte und damit auch, wer Anspruch auf den amerikanischen Traum erheben konnte.
Zev Eleff erzählt die Geschichte zweier Einwanderersöhne, die von der Vision eines Amerikas geprägt wurden, das jeden tugendhaften Menschen belohnte. Als Spieler hatte der aus Chicago stammende Horween Harvard 1920 zum Sieg in der Rose Bowl geführt. Als Trainer stieß er aufgrund seiner Werte und seiner jüdischen Herkunft aus dem Mittleren Westen auf den unnachgiebigen Widerstand mächtiger Ehemaliger von der Ostküste.
Eleff zeichnet Binghams und Horwens Karrieren als Studentensportler und ihre Kampagne nach, mit der sie den Alumni die Kontrolle über das Football-Programm entreißen wollten. Er untersucht auch, wie Horween die Stereotypen jüdischer Männlichkeit untergrub und sich mit dem wiederauflebenden Antisemitismus der 1920er Jahre auseinandersetzte.