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Against the Machine: How the Web Is Reshaping Culture and Commerce -- and Why It Matters
Von dem Autor, der von der New York Times Book Review für seine "vorbeifahrende Brillanz" gelobt und vom New York Times Magazine als "einer der wortgewandtesten und scharfzüngigsten Kritiker des Landes" bezeichnet wurde, kommt eine schonungslose Herausforderung der konventionellen Weisheit über die folgenreichste kulturelle Entwicklung unserer Zeit: das Internet.
Natürlich ist das Internet weder das eine noch das andere; wenn überhaupt, so behaupten seine Befürworter, ist das Web alles auf einmal. Es ist nicht nur unser wichtigstes Kommunikations- und Informationsmedium geworden, sondern auch der Ort, an dem wir einkaufen, spielen, diskutieren und Liebe finden. Lee Siegel argumentiert, dass unser immer tieferes Eintauchen in das Online-Leben nicht nur den gewöhnlichen Tagesrhythmus umgestaltet, sondern auch unseren Geist und unsere Kultur, und zwar auf eine Weise, mit der wir noch nicht gerechnet haben. Das Internet und seine kulturellen Korrelate und Nebenprodukte - wie z. B. die Dominanz des Reality-Fernsehens und der Aufstieg der "bürgerlichen Bohème" - haben die Privatsphäre in eine Performance verwandelt, Spiel in Kommerz und "Selbstdarstellung" mit Kunst verwechselt. Und selbst wenn Technologiegurus ihr Handwerk mit der Sprache von Freiheit und Demokratie betreiben, geben wir mehr und mehr Kontrolle über unsere Freiheit und Individualität an die Bedürfnisse der Maschine ab - jenes Zusammenspiel von Wirtschaft und Technologie, dessen Grenzen inzwischen fast alle menschlichen Aktivitäten umfassen.
Siegels Argumentation ist keine ludditische Intervention gegen das Internet selbst, sondern vielmehr ein ermutigender Appell an uns, uns damit auseinanderzusetzen, wie es uns alle verändert. Umwerfend gelehrt, voller verblüffender origineller Einsichten und getragen von scharfem Witz, wird Against the Machine Sie dazu zwingen, unsere Kultur - im Guten wie im Schlechten - auf eine völlig neue Art zu sehen.