Bewertung:

Das Buch „Against Creativity“ von Oli Mould bietet eine tiefgreifende Kritik an der Kreativität im Kapitalismus, die zum Nachdenken anregt und eine neue Perspektive auf die Auswirkungen auf die Menschen in kreativen Bereichen eröffnet. Das Buch besticht durch überzeugende Argumente und soziologische Erkenntnisse, ruft aber auch einen gewissen Pessimismus in Bezug auf den derzeitigen Zustand von Kreativität und Kapitalismus hervor. Trotz einiger Unebenheiten und einer Tendenz zu einer negativen Sicht des Kapitalismus ist das Buch wegen seines informativen und satirischen Ansatzes zu empfehlen.
Vorteile:⬤ Eine zum Nachdenken anregende Erkundung der Kreativität im Spätkapitalismus.
⬤ Informativ und fesselnd, insbesondere für Kreative.
⬤ Bietet starke soziologische Einsichten und eine neue Perspektive.
⬤ Der Text wird als durchdacht und temporeich beschrieben.
⬤ Enthält starke Fallstudien, die emotional ansprechen.
⬤ Das Buch schließt mit einer negativen Perspektive auf den Kapitalismus, die manche Leser als repetitiv empfinden könnten.
⬤ Einige Rezensenten waren der Meinung, dem Buch fehle es an Fokus und es sei uneinheitlich aufgebaut.
⬤ Bestimmte Ideen, wie z. B. die Bevorzugung der Perspektive der „Behinderten“, können als kontrovers empfunden werden.
⬤ Physische Exemplare können in schlechtem Zustand ankommen, wie ein Rezensent bemerkte.
(basierend auf 7 Leserbewertungen)
Against Creativity
Alles, was man Ihnen über Kreativität erzählt hat, ist falsch.
Von Vorgesetzten, Firmenchefs, Stadtplanern, Lehrern, Politikern, Bürgermeistern, Werbefachleuten und sogar unseren Freunden und Familienangehörigen heißt es: „Sei kreativ“. Kreativität wird als die treibende Kraft unserer modernen Gesellschaft gepriesen, als beweglich, fortschrittlich und befreiend gefeiert. Sie ist die Quelle der Wissenswirtschaft und prägt die Städte, in denen wir leben. Sie bestimmt sogar unsere Politik. Was könnte daran falsch sein?
In diesem brillanten, kontraintuitiven Buch fordert Oli Mould, dass wir die Geschichte, die uns verkauft wird, neu überdenken. Hinter der Neuheit zeigt er, dass Kreativität eine kaum versteckte Form der neoliberalen Aneignung ist. Es ist ein Regime, das dem individuellen Erfolg Vorrang vor dem kollektiven Gedeihen einräumt. Es weigert sich, irgendetwas anzuerkennen - einen Arbeitsplatz, einen Ort, eine Person - das nicht profitabel ist. Und es wirkt sich auf alles um uns herum aus: die Orte, an denen wir arbeiten, die Art und Weise, wie wir verwaltet werden, wie wir unsere Freizeit verbringen.
Gibt es eine Alternative? Mould bietet eine radikale Neudefinition von Kreativität an, die in der Idee des kollektiven Gedeihens eingebettet ist und sich von der Tyrannei des Profits löst. Mutig, leidenschaftlich und erfrischend, ist Against Creativity eine zeitgemäße Korrektur der Doktrin unserer Zeit.