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Seven Ethics Against Capitalism: Towards a Planetary Commons
Der Kapitalismus ist so dominant geworden, dass es schwierig ist, sich jemals eine Welt vorzustellen, in der seine Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten nicht gewaltsam präsent sind. In diesem ehrgeizigen und überzeugenden Buch wendet sich Oli Mould mit seiner Diagnose der Perversionen des Kapitalismus der Definition einer neuen Ethik zu, die wir brauchen, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen.
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie wurde der Kapitalismus in seinen Grundfesten erschüttert, und die "Allmende" als Mittel zur Versorgung aller Menschen in unserer Welt ist in den Vordergrund gerückt. Damit die Allmende jedoch eine brauchbare Alternative zu den Ungerechtigkeiten des Kapitalismus sein kann, muss sie auf ein planetarisches Ausmaß ausgeweitet werden. Das ist kein einfacher Prozess, aber wenn wir uns verpflichten können, in der Welt ethisch zu handeln, dann ist plötzlich alles möglich.
In einer Mischung aus theoretischen Überlegungen und realen Beispielen für gelebtes Commoning führt Mould den Leser durch eine Reihe von ethischen Denkweisen - Mutualismus, Transmaterialismus, Minoritarismus, Dekodifizierung, Langsamkeit, Versagen und Liebe -, die der scheinbar unaufhaltsamen Fähigkeit des Kapitalismus, alles vor ihm zu vereinnahmen und zu unterwerfen, standhalten können. In ihrer Gesamtheit betrachtet, können diese Ethiken verlockende Visionen und praktische Ansätze für eine Welt jenseits des Kapitalismus bieten.