Bewertung:

Das Buch bietet einen detaillierten Einblick in die Entwicklungsgeschichte des Flugzeugs Blohm und Voss BV 155, der durch umfangreiche Recherchen und viele visuelle Hilfsmittel untermauert wird. Allerdings fehlt es an detaillierten Leistungsdaten wie Motorleistung und Fluggeschwindigkeiten, was einige Leser als frustrierend empfinden.
Vorteile:Hervorragende detaillierte Konstruktionsgeschichte, gut recherchiert, begleitet von vielen zeitgenössischen Fotos und farbigen Renderings, bietet Einblicke in Entwicklungsprozesse und -entscheidungen, dient als großartige Quelle für Luftfahrtenthusiasten.
Nachteile:Es fehlen umfassende Leistungsdaten wie Abmessungen, Motorendaten und Bewaffnung, die im Text nur kurz erwähnt werden, so dass einige wichtige technische Details unklar bleiben.
(basierend auf 9 Leserbewertungen)
Secret Projects of the Luftwaffe: Blohm & Voss BV 155
Die Geschichte der letzten Entwicklung der Messerschmitt Me 109, der Blohm & Voss BV 155, beginnt 1942 mit Plänen, die Me 109-Familie in drei Zweige aufzuteilen - ein Standardjagdflugzeug, ein Höhenjagdflugzeug und ein trägergestütztes Jagdflugzeug. Diese wurden zunächst als Me 409 bezeichnet, später dann als Me 155 A, B und C.
Das Projekt wurde den Franzosen zur Entwicklung übergeben, wo es ins Stocken geriet. Als Deutschland jedoch zum ersten Mal erfuhr, wozu die Bomber der USAAF fähig waren, und seine kriegswichtigen Industrien durch Massenangriffe auf seine Fabriken und Städte großen Schaden erlitten, wurde die Arbeit an der Me 155 B dringend wieder aufgenommen. Da die Me 262 den größten Teil der Konstruktionskapazität von Messerschmitt beanspruchte, wurde das Projekt an einen Unterauftragnehmer weitergegeben: Blohm & Voss.
Richard Vogt, der Chefkonstrukteur von B&V, erkannte schnell, dass Messerschmitt bei der Konstruktion kaum Fortschritte gemacht hatte, und war gezwungen, fast bei Null zu beginnen. In etwas mehr als einem Jahr wurde ein Prototyp gebaut und geflogen - aber der Krieg endete, bevor die Produktion beginnen konnte.