Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 3 Stimmen.
Spirits and Animism in Contemporary Japan: The Invisible Empire
Dieses Buch lenkt die Aufmerksamkeit auf einen auffälligen Aspekt der zeitgenössischen japanischen Kultur: die weite Verbreitung von Diskussionen und Darstellungen von „Geistern“ ( tama oder tamashii ). Ahnenkulte spielen seit vielen Jahrhunderten eine zentrale Rolle in der japanischen Kultur und Religion; in den letzten Jahrzehnten haben jedoch andere Phänomene den Bereich des japanischen Animismus erweitert und diversifiziert.
So befassen sich beispielsweise viele Mangas, Anime, Fernsehsendungen, Literatur und Kunstwerke mit Geistern, Gespenstern oder einer unsichtbaren Dimension der Realität. Die internationalen Beiträge gehen der Frage nach, inwieweit es sich dabei um kulturelle Formen handelt, die von den Medien für den Konsum geschaffen wurden, und nicht um Manifestationen „traditioneller“ Ahnenspiritualität in ihren Anpassungen an die heutige Gesellschaft. Geister und Animismus im zeitgenössischen Japan befasst sich mit den Darstellungsformen und den möglichen kulturellen Bedeutungen von Geistern sowie mit den metaphysischen Implikationen der zeitgenössischen japanischen Vorstellungen über Geister.
Die Kapitel bieten Analysen spezifischer Fälle „animistischer Einstellungen“, in denen die Anwesenheit von Geistern und spirituellen Kräften behauptet wird, und versuchen, die kulturelle Genealogie dieser Einstellungen nachzuzeichnen. Insbesondere werden verschiedene Formen der Darstellung von Geistern (in der zeitgenössischen Kunst, Architektur, visuellen Kultur, im Kino, in der Literatur und in der diffusen Spiritualität) vorgestellt und gleichzeitig die ihnen zugrunde liegenden intellektuellen und religiösen Annahmen erörtert.