Bewertung:

Derzeit gibt es keine Leserbewertungen. Die Bewertung basiert auf 9 Stimmen.
Becoming Yellow: A Short History of Racial Thinking
Bei ihren ersten Begegnungen mit Asien bezeichneten die Europäer die Menschen in China und Japan fast einheitlich als weiß. Dies war ein Mittel, um ihren Reichtum und ihre Kultiviertheit, ihre Bereitschaft zum Handel mit dem Westen und ihre mutmaßliche Fähigkeit zur Christianisierung zu beschreiben.
Jahrhunderts war die Kategorie "weiß" jedoch nur noch für Europäer reserviert. Wann und wie wurden Asiaten in der westlichen Vorstellung "gelb"? Mit einem Blick auf die Geschichte des Rassendenkens untersucht Becoming Yellow den Begriff der Gelbfärbung und zeigt, dass diese Bezeichnung nicht aus frühen Reisetexten oder objektiven Beschreibungen stammt, sondern aus den wissenschaftlichen Diskursen über Ethnien im 18. und 19.
Jahrhunderts. Von den Wänden eines altägyptischen Grabes, auf denen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe, darunter auch gelb, abgebildet waren, bis hin zum Ausdruck "gelbe Gefahr" zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts in Europa und Amerika verfolgt Michael Keevak die Entwicklung der Vorstellungen über Ethnie und menschliche Unterschiede.
Er weist darauf hin, dass die konzeptionelle Beziehung zwischen Ostasiaten und gelber Haut nicht in der chinesischen Kultur oder in der westlichen Interpretation ostasiatischer Kultursymbole begann, sondern in anthropologischen und medizinischen Aufzeichnungen, in denen Variationen der Hautfarbe beschrieben wurden. Jahrhunderts, wie Carl Linnaeus, sowie viktorianische Wissenschaftler und frühe Anthropologen, ordneten allen Rassengruppen Farben zu, und sobald Ostasiaten mit Mitgliedern der mongolischen Ethnie in einen Topf geworfen wurden, begann man, sie als gelb zu betrachten.
Becoming Yellow zeigt, wie sich die Rassenunterscheidung in Europa durchsetzte und international verbreitet wurde, und verwebt mehrere Erzählungen, um die komplexe Geschichte eines problematischen Begriffs zu erzählen.