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Community as Urban Practice
Gemeinschaft ist ein zentraler Begriff in der Stadtforschung, bleibt aber begrifflich vage und empirisch schwer zu fassen. Auf der Grundlage bestehender Gemeinschaftstheorien leistet Talja Blokland einen wichtigen Beitrag zur Definition und zum Verständnis dieses zentralen Themas.
Blokland argumentiert, dass man sich zu sehr auf Gemeinschaft als stabiles Konstrukt konzentriert hat, das aus dauerhaften Beziehungen zu Verwandten, Freunden, sozialen Gruppen oder Nachbarn besteht. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die nicht dauerhaften, fließenden Begegnungen, die Gemeinschaft ausmachen, und theoretisiert Gemeinschaft als gemeinsame urbane Praxis in einer globalisierten Welt. Das Buch schlägt zwei zentrale Denkweisen über Gemeinschaft vor: die Dimension der Vertrautheit, definiert durch unsere Fähigkeit, Identitäten zu konstruieren, und die Dimension des Zugangs, definiert durch unsere Freiheit, städtische Räume zu betreten und zu verlassen.
Diese Dimensionen bilden verschiedene städtische Konfigurationen, die es uns ermöglichen, Gemeinschaft auf unterschiedliche Weise zu erleben und zu praktizieren. Wie in diesem Buch dargelegt wird, ist Gemeinschaft schließlich eine urbane Praxis und kein fester Zustand.