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Gendering Disability
Die Begriffe „Behinderung“ und „Geschlecht“, die früher so eindeutig zu sein schienen, werden im Lichte neuer politischer und wissenschaftlicher Entwicklungen immer komplexer. Diese Begriffe stehen heute für komplizierte Praktiken und Seinsweisen.
Die Autorinnen und Autoren dieses innovativen Sammelbandes erforschen die Überschneidungen von Geschlecht und Behinderung in der Kunst, der Konsumkultur, der Heilung, dem persönlichen und privaten Bereich und dem Auftreten von Behinderung im öffentlichen Raum - sowohl in öffentlichen Fantasien als auch im öffentlichen Aktivismus. Die Gender- und die Behindertenforschung, die als getrennte Unternehmungen begannen und dabei sowohl aktivistische als auch wissenschaftliche Wege beschritten, haben einen Punkt erreicht, an dem sie über ihre Grenzen hinausgehen können, um eine gemeinsame Landschaft zu schaffen, die neue Forschungsbereiche inspiriert.
Ob aus einer geistes-, sozial-, natur- oder kunstwissenschaftlichen Perspektive, der gemeinsame Gegenstand der Gender- und der Behindertenforschung - der Körper, die soziale und kulturelle Hierarchie, die Identität, Diskriminierung und Ungleichheit, Repräsentation und politischer Aktivismus - ruft immer wieder nach einem tieferen Gespräch. Dieser Band liefert neue Erkenntnisse nicht nur über die Diskriminierung von Frauen und Menschen mit Behinderungen, sondern auch über die produktive Parallelität zwischen diesen beiden Kategorien.