
Gendering the Renaissance: Text and Context in Early Modern Italy
Die Aufsätze in diesem Band greifen die italienische Renaissance auf, um Räume zu überdenken, die als definiert und sicher galten: von den sozialen Räumen des Klosters, des Hofes oder des Hauses bis hin zu den literarischen Räumen etablierter Gattungen wie religiöser Theaterstücke oder epischer Dichtungen.
Die Aufsätze bevölkern diese Räume mit den Frauen, die sie bewohnten, aber in der Geschichtsschreibung oft ausgeblendet wurden, und erinnern uns daran, uns zu fragen, was unseren Blick auf Texte und Archive verstellen könnte, was in den Texten und Kontexten des frühneuzeitlichen Italiens marginal geblieben ist und warum. Die Autorinnen und Autoren schlagen neue Wege vor, geschlechtsspezifische Diskurse über Gattungen, Identitäten und Heiligkeit zu hinterfragen, und bieten so ein komplexes Bild der Geschlechter in der italienischen Literatur und Kultur der frühen Neuzeit.
Im Dialog miteinander gelesen, bieten ihre Beiträge einen faszinierenden Überblick über die Strömungen in der Geschlechterforschung und der frühneuzeitlichen Italienforschung und weisen auf spannende zukünftige Richtungen in diesen Bereichen hin.