
Genetics of Sex Determination: Volume 4
Die Genetische Theorie der Natürlichen Selektion von R. A.
Fisher (1930) besagt, dass sexuelle Dimorphismen von einem einzigen medianen Faktor abhängen können. Dies könnte für einige Arten zutreffen, aber sein Vorschlag konnte sich nicht durchsetzen, da das Geschlecht bei Drosophila durch die Anzahl der X-Chromosomen bestimmt wird. Die technischen Fortschritte in der Molekularbiologie haben den ursprünglichen Gedanken von Fisher wiederbelebt und besagen, dass TDF- oder SRY-Gene beim Menschen oder Tdy bei Mäusen geschlechtsbestimmende Gene sind.
Die zufälligen Funde von XX-Männchen und XY-Weibchen, die allgemein als Phänomen der Geschlechtsumkehr bezeichnet werden, sind recht verwirrende Merkmale, die viel Verwunderung über den/die Paarungsmechanismus/-mechanismen der pseudoautosomalen Regionen der menschlichen X- und Y-Chromosomen bei der Meiose ausgelöst haben. Diese Erkenntnisse haben neue Wege eröffnet, um die genetischen Grundlagen der Geschlechtsbestimmung auf der Ebene der einzelnen Gene weiter zu erforschen. Ziel des vierten Bandes mit dem Titel Genetics of Sex Determination ist es, in 10 Kapiteln über die neuesten Fortschritte und zukünftige Forschungsrichtungen nachzudenken.
Es wurden mehrere angesehene Wissenschaftler, allesamt herausragende Persönlichkeiten auf dem jeweiligen Gebiet, beauftragt, ihre Gedanken kurz und bündig darzulegen und ihre Kapitel mit einer ausführlichen Bibliographie zu versehen. Es liegt auf der Hand, dass die in den letzten 60 Jahren erzielten Fortschritte sehr umfangreich sind, und es wäre eine Herkulesaufgabe, alle Aspekte von Genen, Chromosomen und Geschlecht in einem einzigen Band zu behandeln. Daher werden einige spezifische Themen ausgewählt, die für Wissenschaftler und Kliniker von großem Interesse sein können.
Erfahrene Wissenschaftler, die sich gerne mit der Rolle der Gene bei der Geschlechtsbestimmung befassen, dürften die Originalarbeiten dieser namhaften Autoren sehr aufschlussreich finden. Dieser Band richtet sich sowohl an fortgeschrittene Studenten, die sich auf dem Laufenden halten wollen, als auch an diejenigen, die sich mit der Suche nach Genen für die Geschlechtsbestimmung beschäftigen.