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Geneva, Zurich, Basel: History, Culture, and National Identity
Von Historikern und Politikern als Modell für die europäische Einheit anerkannt, ist die Schweiz dennoch ein Land, das als Ganzes schwer zu verstehen ist. Während einzelne Schweizer Städte eine starke Identität in der internationalen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Arena haben, scheint das Land selbst weniger als die Summe seiner Teile zu sein. Um den schwer fassbaren Geist der Schweiz einzufangen, erforschen vier renommierte Autoren in einer Reihe von Städteporträts die Wurzeln der politischen Einheit und der kulturellen Vielfalt des Landes. Ihre Beobachtungen sind sowohl gute Erzählungen als auch aufschlussreiche soziale Kommentare.
Nicolas Bouvier bietet eine rasante Geschichte von Genf - der Stadt, die sich Johannes Calvin als strahlendes Zentrum der Frömmigkeit vorstellte, international in seiner Reichweite und legal in seinen Methoden - die Heimat des Roten Kreuzes und des Völkerbundes und seit 1945 der Ort zahlreicher Abrüstungs- und diplomatischer Konferenzen. Gordon Craig untersucht Zürich, die Stadt des militanten religiösen Reformators Huldrych Zwingli, dessen zentralisierender politischer Eifer von nachfolgenden Generationen von Zürchern genutzt wurde, um die Schweiz in ihrer Modernisierung zu führen. Das heutige wirtschaftsstarke Zürich wird im Hinblick auf seine liberale Vergangenheit als Zufluchtsort für politische Aktivisten und Künstler sowie im Hinblick auf die aktuelle Spaltung der Generationen in moralischen und kulturellen Fragen analysiert. Lionel Gossman schliesslich untersucht das versöhnliche Basel des Erasmus und zeigt, wie energische Unabhängigkeit, Einfallsreichtum und die Erinnerung an die humanistischen Traditionen die Kultur und Wirtschaft der Stadt geprägt haben. Carl Schorske verbindet wichtige Themen der Geschichte dieser Städte und zeigt in seiner Einführung auf, wie die Schweiz aus ihren kulturellen Unterschieden Kapital geschlagen und die Kunst der politischen Verhandlung verfeinert hat, um ein breites Spektrum an bürgerlichen Interessen zu bedienen.
Ursprünglich veröffentlicht im Jahr 1994.
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