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Genocide: The Act as Idea
Der Begriff "Völkermord" - "Gruppentötung" - tauchte erstmals 1944 in Raphael Lemkins Buch "Axis Rule in Occupied Europe" auf und wurde 1948 durch die Konvention der Vereinten Nationen über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes in das Völkerrecht aufgenommen.
Seitdem wird der Vorwurf des Völkermordes weithin angewandt, aber auch angefochten. In Genozid: The Act as Idea untersucht und beleuchtet Berel Lang das Konzept des Völkermordes, wobei er gleichzeitig die Schwierigkeiten bei seiner Definition aufzeigt und Lösungen vorschlägt.
In seiner Analyse untersucht Lang das Verhältnis von Völkermord zu Gruppenidentität, individueller und gesellschaftlicher moralischer Verantwortung, dem Konzept individueller und gruppenspezifischer Absichten sowie dem Konzept des Bösen im Allgemeinen. Die Idee des Völkermords, so argumentiert Lang, stellt einen bemerkenswerten Fortschritt in der Geschichte des politischen und ethischen Denkens dar, den vorgeschlagene Alternativen wie "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" nicht berücksichtigen.