
Collected Poems, Volume 2: 2004-2020
Der zweite Band von Frances Presleys Gesammelte Gedichte,2004 bis 2020, versammelt ein unverwechselbares Werk, das eine große Leistung in moderner und postmoderner Lyrik und Prosa, Projekten und Kollaborationen darstellt. Feminismus und politisches Engagement sind immer noch offensichtlich, aber Ökologie und Ökopoesie stehen im Vordergrund. Dazu gehören Stone Settings and Longstones, das sich in Zusammenarbeit mit der visuellen Dichterin Tilla Brading mit neolithischen Steinen im Exmoor befasst, das verspielte An Alphabet for Alina mit dem Künstler Peterjon Skelt, sowie Halse for Hazel, das vom Arts Council ausgezeichnet wurde, und das Ada Lovelace-Projekt Ada Unseen. Es gibt auch eine neue Serie, Channels, über Küsten und parallele Küsten.
Willkommen zu dieser umfassenden Gedichtsammlung einer unserer beeindruckendsten zeitgenössischen Dichterinnen. Hier können wir nachverfolgen, wie Frances Presley seit ihren frühesten Gedichten mit ihrer intensiven und spannungsreichen Auseinandersetzung mit ihren modernistischen Vorfahren eine kompromisslose Integrität und Erfindungsgabe bewahrt hat. Sie nutzt das Blatt als Experimentierfeld und die Sprache als einen vielschichtigen Faden aus lebendigen Buchstaben und Klängen, und diese Bände ermöglichen es uns, die Veränderungen in dieser Praxis über Jahrzehnte hinweg zu beobachten. Jede Sammlung baut auf der vorhergehenden auf, bleibt aber offen für die Welt, wie sie sie im Moment des Schreibens sieht, wie sie sie mit einem Auge und einer Stimme begrüßt, die sowohl zärtlich als auch sardonisch sind. Dies zeigt sich in dem Witz, mit dem sie verschiedene vorgefundene Materialien in ihre Arbeit einbezieht, und in ihrem Engagement mit ihren Dichter- und Künstlerkollegen durch Anspielungen, Gespräche und Zusammenarbeit. In diesen sorgfältig gewebten Netzen bleiben ihr Sinn für den Ort und die Politik der Landschaft sowie ihr scharfsinniger Feminismus konstant. -Harriet Tarlo.
Wie diese Bände belegen, ist Frances Presleys Poesie die eines Handwerkers, authentisch im wahrsten Sinne des Wortes: selten, erfinderisch, ihre originellen Schönheiten werden durch die traditionellen Fertigkeiten, in denen sie entstanden sind, geschärft und abgemildert. Nomadisch in der Thematik, sehnig im Denken, filigran im Habitus, wühlt dieses Werk mit differenzierter Sorgfalt in den kulturell-sprachlichen Strömungen und Trümmern, die das Erleben eines Ortes verkomplizieren, ob fern oder nah, prähistorisch oder zeitgenössisch, leer oder bewohnt. -Alice Entwhistle.
Presley kombiniert bewusste Poesie und Engagement für die Umwelt, um uns zum Denken und Handeln zu zwingen. Sie näht Sprache, Zeit und Raum zusammen und zeigt uns, dass der kreative Akt selbst eine lebendige Ökopoetik der Vorstellungskraft inspiriert. -Chad Weidner.