
Making History: Edward Augustus Freeman and Victorian Cultural Politics
Geschichte ist vergangene Politik, Politik ist gegenwärtige Geschichte. ' Das sagte Edward August Freeman, Historiker und Intellektueller des 19.
Jahrhunderts. Er war ein eigenwilliger und phantasievoller Denker, der Vergangenheit und Gegenwart als miteinander verwoben betrachtete und es verstand, die Grenzen der Zeit zu überwinden - er hatte die Gabe, dem Leser das Gefühl zu geben, Teil der Geschichte zu sein und nicht nur ihr Schüler. Freemans Interessen reichten jedoch weit über die Geschichte hinaus, und dieser Band bietet einen biografischen wie auch intellektuellen Überblick über seine Aktivitäten.
So überschneiden sich die Kapitel mit historischen Episoden wie dem Traktatismus, dem liberalen Anglikanismus und dem Gothic Revival und überschreiten die Grenzen, die traditionell Architektur-, Politik-, Kirchen- und Reichsgeschichte trennen. Die Betrachtung der 1830er- bis 1850er-Jahre bringt neue Einflüsse und Gegner zum Vorschein, die dem gewohnten Bild des reifen Freeman einen neuen Kontext und zusätzliche Tiefe verleihen: sowohl für seine historischen Schriften als auch für die persönlichen Fehden (z.
B. mit Froude), für die er gleichermaßen bekannt war.
Dieses Buch füllt eine Lücke in der Geistesgeschichte des viktorianischen Großbritanniens, indem es die erste umfassende, wissenschaftliche Darstellung eines seiner wortgewandtesten und freimütigsten öffentlichen Intellektuellen liefert. Darüber hinaus bietet Freeman einen historischen Kontext für aktuelle Debatten über Multikulturalismus, Rasse und nationale Identität.