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Tales from the Easel: American Narrative Paintings from Southeastern Museums, Circa 1800-1950
Tales from the Easel (Geschichten von der Staffelei) enthält siebzig vollfarbige Reproduktionen, die die ausdrucksstarke, anspielungsreiche Kraft der erzählenden Malerei vermitteln. Obwohl sie in Bezug auf Thema und Schauplatz sehr unterschiedlich sind, sind alle hier versammelten Gemälde in einem gegenständlichen oder realistischen Stil gehalten. Mit ihren moralischen, sozialen oder patriotischen Botschaften sollen die Gemälde lehren, aufklären oder inspirieren. Andererseits können die Gemälde auch die Konventionen, die sie definieren, aushebeln, mit Ergebnissen, die von herrlich eigenwillig bis visionär reichen.
Thomas Hart Benton, Winslow Homer, Andrew Wyeth und Jacob Lawrence sind nur einige der bekannten Namen, deren Werke in Tales from the Easel erscheinen. Andere, wie Elihu Vedder und Lilly Martin Spencer, sind zwar weniger bekannt, aber dennoch für die Entwicklung der erzählenden Malerei von entscheidender Bedeutung. Einige der Künstler, darunter George Caleb Bingham und Paul Cadmus, haben eine klassische Ausbildung genossen, aber auch Autodidakten wie Carlos "Shiney" Moon und Thomas Waterman Wood sind vertreten.
Amerikanische Flüsse, Städte und Schlachtfelder gehören zu den heimischen Umgebungen, die auf vielen Gemälden zu sehen sind. Doch die Künstler suchten auch anderswo nach Schauplätzen - in Europa, dem Heiligen Land oder sogar in einem imaginären Reich. Der Aufsatz von Charles C. Eldredge erörtert die reichhaltigen und vielfältigen Quellen der amerikanischen narrativen Malerei - von der Literatur und Geschichte bis hin zur Kindheit und dem häuslichen Leben - und ein Aufsatz von William Underwood Eiland bietet eine Diskussion über die Tradition des Erzählens von Südstaatengeschichten. Künstlerbiografien von Reed Anderson und Stephanie J. Fox sind den Gemälden gegenübergestellt und liefern weiteren Kontext.
Tales from the Easel, ein Begleitband zur gleichnamigen nationalen Wanderausstellung, ist eine beeindruckende Erinnerung an eine Tradition in der amerikanischen Malerei, die zwei Jahrhunderte und zahlreiche Kunstbewegungen überdauert hat.