
Gender, Artwork and the Global Imperative: A Materialist Feminist Critique
Hat das Geschlecht einen Einfluss darauf, wie die Kunst in der vom globalen Kapital geschaffenen Welt arbeitet? Ist ein globaler Imperativ ausschließlich auf die planetarische Expansion des Kapitals beschränkt oder ist er auch in oppositionellen Praktiken in der Kunst und im Kuratieren zu beobachten? Und was ist neu an den geschlechtsspezifischen Paradigmen der Kunst nach dem Fall der Berliner Mauer?
Angela Dimitrakaki geht diesen Fragen in einer aufschlussreichen und höchst originellen Analyse des Reisens als künstlerische Arbeit, der Sexualisierung der Migration als Beziehung zwischen Ost- und Westeuropa, des Aufstiegs weiblicher Kollektive, der Männlichkeit und der „bösen Jungs“ der Globalisierung, der Entstehung eines geschlechtsspezifischen Wirtschaftssubjekts, das die Postmoderne entthront hat, und der Notwendigkeit eines erneuerten materialistischen Feminismus nach.
Das jetzt als Taschenbuch erschienene Buch bietet einen theoretisch fundierten Überblick über die Entwicklungen in der Kunst und ihren Kontexten seit den 1990er Jahren und ist die erste Studie, die eine kritische Neuausrichtung der feministischen Politik in der Kunstgeschichte im Zuge der Globalisierung versucht. Es ist eine unverzichtbare Lektüre für Kunstgeschichte, Gender-, Feminismus- und Globalisierungsstudien, kuratorische Theorie, Kulturwissenschaften und darüber hinaus.