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Blessed Are the Peacemakers: Pacifism, Just War, and Peacebuilding
Dieses Buch ist ein Beitrag zur christlichen Ethik von Krieg und Frieden. Es fördert die Friedenskonsolidierung als eine notwendige Herausforderung und Erweiterung des traditionellen Rahmens der Theorie des gerechten Krieges und des Pazifismus.
Es stützt sich auf eine kritische Lektüre historischer Meilensteine von der Bibel über Augustinus, Aquin, die Reformatoren, christliche Friedensbewegungen und moderne Schlüsselfiguren wie Dietrich Bonhoeffer, Reinhold Niebuhr und die Päpste der letzten Zeit. Ähnlich wie die Theorie des gerechten Krieges ist die Friedenskonsolidierung dem sozialen Wandel und der sozialen Gerechtigkeit verpflichtet, doch gibt es auch einige Theoretiker und Praktiker, die den Einsatz von Gewalt in extremen Fällen der Selbstverteidigung oder humanitären Intervention akzeptieren. Im Gegensatz zu den Theoretikern des gerechten Krieges betrachten sie die Rechtfertigung des Krieges nicht als Teil des christlichen Auftrags.
Im Gegensatz zu den traditionellen Pazifisten sehen sie den sozialen Wandel als notwendig und möglich an und halten daher eine christliche Beteiligung an öffentlichen Bemühungen für erforderlich. Cahill argumentiert, dass eine transformative christliche gesellschaftliche Beteiligung durch das Evangelium und das Beispiel Jesu gefordert wird und zur Vermeidung, Lösung oder Reduzierung von Konflikten führen kann.
Dennoch gibt es erhebliche Hindernisse, und die Erwartungen müssen realistisch sein. Entscheidungen zum Einsatz von Waffengewalt gegen Unrecht, selbst wenn sie die Kriterien des gerechten Krieges erfüllen, werden aus christlicher Sicht zweideutig und tragisch sein.
In Bezug auf Krieg und Frieden sollte der Schwerpunkt der christlichen Theologie, Ethik und Praxis nicht auf der Rechtfertigung des Krieges, sondern auf der praktischen und hoffnungsvollen interreligiösen Friedenskonsolidierung liegen.