Bewertung:

Alexander Wendts „Gesellschaftstheorie der internationalen Politik“ ist ein hoch angesehener, aber auch polarisierender Text auf dem Gebiet der Internationalen Beziehungen (IR). Es dient als grundlegendes Werk für den Konstruktivismus und setzt sich kritisch mit Mainstream- und radikalen Theorien auseinander. Während es als Pflichtlektüre und Klassiker gilt, wird es von manchen als philosophisch dicht und schwer verständlich empfunden, was zu gemischten Kritiken hinsichtlich seiner Zugänglichkeit und praktischen Anwendung für das Verständnis der internationalen Politik führt.
Vorteile:⬤ Gilt als klassisches Werk über den Konstruktivismus in den internationalen Beziehungen.
⬤ Setzt sich aufrichtig und konsequent mit konkurrierenden Theorien auseinander.
⬤ Vermittelt einen umfassenden Überblick über die konstruktivistische Ideologie.
⬤ Bietet gute Klarheit und Zusammenfassungen, um das Verständnis zu erleichtern.
⬤ Nützlich als kritischer Bezugspunkt in Diskussionen über internationale Politik.
⬤ Philosophisch dicht und für Studenten ohne Vereinfachung schwer zu verstehen.
⬤ Einige argumentieren, es fehle an Kohärenz und erkläre die soziale Realität nicht effektiv.
⬤ Behauptungen können als zu theoretisch und nicht auf überprüfbaren Wahrheiten beruhend angesehen werden.
⬤ Die physische Qualität des Bucheinbands verschlechtert sich angeblich schnell bei normalem Gebrauch.
(basierend auf 12 Leserbewertungen)
Social Theory of International Politics
Auf der Grundlage von Philosophie und Sozialtheorie entwickelt die Sozialtheorie der internationalen Politik eine Kulturtheorie der internationalen Politik, die im Gegensatz zum realistischen Mainstream steht. Wendt argumentiert, dass Staaten sich gegenseitig als Feinde, Rivalen oder Freunde betrachten können.
Er bezeichnet diese Rollen als "Kulturen der Anarchie", d. h. als gemeinsame Vorstellungen, die dazu beitragen, die Interessen und Fähigkeiten der Staaten zu gestalten.
Diese Kulturen können sich im Laufe der Zeit ändern, wenn sich die Vorstellungen ändern. Wendt argumentiert also, dass das Wesen der internationalen Politik nicht festgelegt ist und dass das internationale System nicht zu Konflikten und Krieg verurteilt ist.