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Conversations with Colson Whitehead
Seit der Veröffentlichung seines ersten Romans, The Intuitionist, im Jahr 1999 gilt Colson Whitehead (geb. 1969) als wichtige neue Stimme der amerikanischen Literatur. Seine sieben nachfolgenden Bücher haben dieser ersten Einschätzung kaum widersprochen, vor allem nachdem The Underground Railroad (2016) viele Wochen lang an der Spitze der Bestsellerlisten stand und zahlreiche bedeutende Literaturpreise, darunter den Pulitzer-Preis, gewann.
Die dreiundzwanzig Interviews, die in Conversations with Colson Whitehead versammelt sind, stammen aus den Jahren 2001 bis 2016 und offenbaren die Arbeitsweise eines der eigenwilligsten und erfolgreichsten literarischen Köpfe Amerikas. In diesen Interviews wird deutlich, dass ihm das wohlverdiente Lob nicht zu Kopf gestiegen ist. Wenn überhaupt, scheint er immer noch geneigt zu sein, sich als unbeholfener Außenseiter zu präsentieren, der über so ausgefallene Themen wie rivalisierende Gruppen von Aufzugsinspektoren, die Unzulänglichkeit von nicht markengerechten "fleischfarbenen" Bandagen oder eine wörtlich genommene alternative Version der Underground Railroad schreibt.
Whitehead spricht ausführlich über Themen, die mit seinem Handwerk zu tun haben, darunter seine vielfältigen literarischen und nichtliterarischen Einflüsse, die besonderen Methoden der Recherche und des Schreibens, die sich für das Erzählen seiner Geschichten als wertvoll erwiesen haben, und die Art und Weise, wie er die Achterbahnfahrt des Lebens eines professionellen Schriftstellers bewältigt hat. Er spricht auch über die Populärkultur, insbesondere über die unkonventionelle Mischung aus Musik, Genre-Fiction, B-Movies und Comics, die er mit Freude als eine Leidenschaft bezeichnet, die ihn seit seiner Kindheit nicht losgelassen hat.