
Greater Atlanta: Black Satire After Obama
Beiträge von GerShun Avilez, Lola Boorman, Thomas Britt, John Brooks, Phillip James Martinez Cortes, Derek DiMatteo, Tikenya Foster-Singletary, Alexandra Glavanakova, Erica-Brittany Horhn, Matthias Klestil, Abigail Jinju Lee, Derek C. Maus, Danielle Fuentes Morgan, Derek Conrad Murray, Kinohi Nishikawa, Sarah O'Brien, Keyana Parks, und Emily Ruth Rutter.
Die siebzehn Essays in Greater Atlanta: Black Satire after Obama argumentieren gemeinsam, dass schwarze Satire in den Jahren, nachdem die weit verbreitete Hoffnung im Zusammenhang mit der Wahl Barack Obamas zum Präsidenten schwand, begann, einen tiefgreifenden Wandel in der US-Kultur zu offenbaren. Ausgehend von den vier Staffeln der FX-Fernsehserie Atlanta (2016-22) untersucht der Sammelband mehr als ein Dutzend Romane, Filme und Fernsehsendungen, die gemeinsam zeigen, wie sich schwarze Satire als Reaktion auf die zeitgenössische kulturelle Dynamik entwickelt hat. Die Beiträge offenbaren eine zunehmende Verachtung gegenüber selbsternannten Verbündeten in dem existenziellen Kampf, dem sich Afroamerikaner auch heute noch stellen müssen.
Atlanta, dessen Produktion nur wenige Wochen nach Donald Trumps (un)berühmter Rolltreppenfahrt im Jahr 2015 begann, ist in vielerlei Hinsicht der perfekte Kommentar zu den Absurditäten des gegenwärtigen kulturellen Moments. Die Serie steht beispielhaft für eine bedeutende Entwicklung in der zeitgenössischen schwarzen Satire, die sich weitgehend von den Erwartungen an Reformen verabschiedet und stattdessen eine verzweifelte Selbstbestätigung bietet, die die Aussage "Black Lives Matter" widerspiegelt.
In Anbetracht der langen Geschichte des antischwarzen Rassismus haben offene Anreize zur Empörung über die Jahre hinweg die Aufmerksamkeit afroamerikanischer Satiriker auf sich gezogen. Neuere Arbeiten betonen jedoch die vorsätzliche Ignoranz, die dieser Geschichte zugrunde liegt. Wie der Band zeigt, hat dies zur Entlarvung von performativer Verbundenheit, Tugendhaftigkeit, Slacktivismus und anderen zweifelhaften Formen angeblicher Unterstützung als leere, selbstvergessene Gesten geführt, die Afroamerikanern letztlich genauso schaden wie unverhohlene Bigotterie.